"Genauso wenig Ahnung wie die Abendzeitung!"

Hoeneß in Rage nach dem 0:2 gegen Arsenal: Bayern spielt einen "schönen Dreck" - und die Abendzeitung hat Mitschuld. Um was es ging...
von  fbo
Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, ist berühmt für seine Wutausbrüche. Nach dem 0:2 gegen den FC Arsenal gab er auch der AZ eine Mitschuld an der Niederlage.
Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, ist berühmt für seine Wutausbrüche. Nach dem 0:2 gegen den FC Arsenal gab er auch der AZ eine Mitschuld an der Niederlage. © dpa

Uli Hoeneß in Rage nach dem 0:2 gegen den FC Arsenal: Der FC Bayern spielt einen "schönen Dreck" - und die Abendzeitung hat Mitschuld. Um was es ging und was sich Hoeneß in Zukunft wünscht.

München - Uli Hoeneß war richtig schön geladen, als er nach dem 0:2 des FC Bayern im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Arsenal (Hinspiel: 3:1) durch die Interviewzone richtig Ausgang schritt.

"The trend is your friend – und wir spielen seit drei Wochen schönen Dreck!", sagte er zu den anwesenden Journalisten, denen er allerdings nicht gerade wohlgesonnen war.

Hoeneß im O-Ton: "Die Abendzeitung hat am Samstag nur von fünf oder zehn Toren gesprochen gegen Düsseldorf – und wir haben mit Ach und Krach gerade 3:2 gewonnen." Der Reporter, der gerade die Fragen stellte, warf ein: "Aber wir sind vom Fernsehen und nicht die Abendzeitung..." Hoeneß, scharf: "Ihr habt genau so wenig Ahnung wie die von der Abendzeitung!"

Um was ging's eigentlich?

Die Abendzeitung hatte am Samstag zum Spiel gegen Düsseldorf ein Quiz für die Leser veröffentlicht: 17 Fragen zu 17 Punkten Vorsprung - nach dem Motto: "Falls es wieder eintönig wird..."

Geschrieben stand da: "Nun geht's gegen die Fortuna. Da ist auswärts eher tote Hose - ein Punkt aus acht Partien zuletzt. Also: 4:0? Höher? Nur 2:0?" Von "fünf oder zehn Toren", wie es Hoeneß ausdrückte, stand dort zwar nichts - aber man weiß, was der Bayern-Präsident meint.

An die Mannschaft gewandt fügte der 61-Jährige dann noch an: "Es war der letzte Warnschuss für die Mannschaft nach dem schwachen Spiel in Hoffenheim und dem glücklichen Sieg gegen Düsseldorf. Wir sind mit Ach und Krach weiter gekommen, das muss man ganz deutlich sagen."

Zuvor hatte er schon im "ZDF" gesagt: "Die letzten zehn Minuten haben viel Nerven gekostet. Wenn die Mannschaft die richtigen Konsequenzen zieht, ist es gerade noch fünf vor Zwölf."

Was besser werden muss? "Die Mannschaft muss wieder so spielen wie vor drei, vier Wochen. Sie muss wieder mit Spannung ran gehen. Aber auch die Journalisten müssen aufhören, jeden Gegner niederzumachen. Wenn wir alle miteinander wieder vernünftig über diese Sache reden, werden wir den Erfolg haben, den wir uns wünschen."

Und wen will er bei der Auslosung am Freitag im Viertelfinale haben? "Mir ist das völlig wurscht. Wenn wir gut spielen, können wir jeden schlagen. Wenn wir so spielen wie heute, gewinnen wir gegen keinen."

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