Gegen Valencia: "Wir haben 24 Spieler"

Trainer Jupp Heynckes macht’s wie einst Ottmar Hitzfeld – und tauscht die Startelf gegen Valencia durch. Für Mandzukic spielt Pizarro, für Gustavo Martínez. „Normal, dass ich variiere“
Florian Bogner |
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Der erste Startelf-Einsatz seit Claudio Pizarros (l.) Rückkehr zum FC Bayern – und das gleich in der Champions League.
Daniel Kopatsch, dapd Der erste Startelf-Einsatz seit Claudio Pizarros (l.) Rückkehr zum FC Bayern – und das gleich in der Champions League.

Trainer Jupp Heynckes macht’s wie einst Ottmar Hitzfeld – und tauscht die Startelf gegen Valencia durch. Für Mandzukic spielt Pizarro, für Gustavo Martínez. „Normal, dass ich variiere“

München - Mario Mandzukic hatte nach sechs Toren in fünf Pflichtspielen nicht damit rechnen können, gegen Valencia auf die Bank zu müssen. Beim Warmmachen zeigte sich der Kroate aber nicht stinkig, im Gegenteil: Er trieb Späße mit den anderen Ersatzspielern. An seiner statt durfte Claudio Pizarro gegen Valencia beginnen – Rotationsprinzip: Kennt man ja in München, spätestens seit der Ära von Ottmar Hitzfeld.

Jupp Heynckes hat dieses jetzt wiederbelebt: „Wir haben 24 Spieler. Da ist es normal, dass ich variiere. Das Leben wäre doch langweilig, wenn man nicht mal eine Überraschung einbauen würde.“ Im Fall Pizarro berief er sich dabei auf Fakten: „Er hat 43 Tore im Europapokal geschossen“ – in nicht mal hundert Spielen – „keine so ganz schlechte Quote“, befand Heynckes.

Den Segen des Vorstands hat der Trainer – durch die massiven Neuerwerbungen im Sommer fand ein Paradigmenwechsel statt. Weg vom Stammelf-Prinzip, hin zu fortwährenden Positionswechseln. Die anderen Top-Vereine in Europa, fügt Heynckes gerne an, machen das schließlich genau so. „Wichtig ist es, ein Klima zu schaffen, in dem Respekt und Akzeptanz immer da sind – auch bei denen, die jetzt mal draußen sind. Ohne Rotation geht es doch gar nicht“, sagte Oliver Kahn als ZDF-Experte. „Diesen Respekt herzustellen, ist die Aufgabe des Trainers.“

Bisher hat sich jedenfalls noch keiner beschwert. Pizarro begann sein erstes Königsklassen-Spiel mit dem FC Bayern seit April 2007 auch gleich nach 35 Sekunden mit einer Balleroberung im Mittelfeld, legte alsbald für Toni Kroos auf (4.) und warf sich im Zweikampf mit Daniel Parejo aus seiner Sicht elfmeterreif danieder (6.). In der Folge rieb sich der Peruaner zusehends in Zweikämpfen mit Innenverteidiger Adil Rami auf, machte in Minute 63 und einem Torschuss Platz für Mandzukic. Der durfte in der Nachspielzeit noch zum Elfmeter antreten – und vergab.

Neben dem hatten sich zu Spielbeginn auch Luiz Gustavo und Thomas Müller, trotz Fabelstart mit je drei Toren und Torvorlagen in drei Bundesligaspielen, auf der Bank wiedergefunden. Javi Martínez durfte dafür erstmals von Beginn an die ihm zugedachte Rolle neben Bastian Schweinsteiger im defensiven Mittelfeld ausfüllen, nach der Partie meinte der Torschütze Schweinsteiger: „Wer von uns vieren auf den beiden Sechser-Positionen spielt, macht nicht so einen großen Unterschied. Es ist kein Problem, wenn durchrotiert wird.“

Toni Kroos bekam derweil auf der „Zehn“ eine weitere Bewährungschance und zeigte nach seiner Kampfansage in der „Sport-Bild“ eine seiner besten Leistungen im Bayern-Trikot. „Wenn ich meine Leistung bringe, dann spiele ich auch“, hatte der 22-Jährige zuvor verkündet – nun untermauerte er seine Ansichten im Spiel mit einem schnurgeraden Rechtsschuss in den Winkel zum 2:0 (76.).
Heynckes hatte da längst schon wieder zurückrotieren lassen. Müller durfte zur Pause für Franck Ribéry rein, den Oberschenkelprobleme plagten, (wird wohl auch am Samstag in Schalke fehlen) Gustavo später für Martínez (69.) – jeder darf eben mal bei Don Jupp, dem Rotationsprediger.

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