Gegen Real Madrid: Hans-Joachim Watzke drückt FC Bayern München die Daumen
München – Nach der Auslosung des Champions-League-Viertelfinals war Hans-Joachim Watzke erleichtert, dass dem BVB nicht der FC Bayern zugelost wurde.
Allerdings nicht, weil er Angst vor einer Niederlage hätte, sondern vielmehr hatte der Vorstandsvorsitzende von Borussia Dortmund dabei den deutschen Fußballfan im Blick: "Für Fußball-Deutschland wäre das eine Katastrophe gewesen", so Watzke zur Sport Bild.
Seit Jahren ist Borussia Dortmund die einzige Bundesligamannschaft, die dem Rekordmeister halbwegs das Wasser reichen kann. Umso erstaunlicher, dass der BVB-Boss dem Erzrivalen einen Erfolg gegen Real Madrid in der Champions League gönnen würde. "Ich drücke international immer den deutschen Teams die Daumen"
"Das Bayern-Management macht kaum Fehler"
Der Grund ist allerdings profaner als es im ersten Augenblick scheinen mag. Es ist nämlich weniger eine plötzlich gesteigerte Sympathie gegenüber dem Rekordmeister als vielmehr die Bundesliga in der UEFA-Fünfjahreswertung, die dem BVB-Boss "aus deutscher Sicht sehr wichtig" ist.
Auf nationaler Ebene sei der Dominanz der Bayern nur schwer beizukommen, erklärt Watzke in dem Interview weiter: Alle sind natürlich angehalten, alles zu geben, um den Abstand zu verkürzen. Dabei gibt es aber zwei Probleme. Erstens: Die Bayern können jede Saison 100 Millionen mehr an Gehältern in die Mannschaft stecken als ihre Konkurrenten. Zweitens: Das Bayern-Management macht kaum Fehler. Wenn der FCB das jetzige Level hält, ist es schwer zu attackieren - da muss man nicht herumspinnen."