Gegen Kaiserslautern: Entschuldigung per Schützenfest!

Ein Pokal-Halbfinale als Wiedergutmachung für die Liga-Pleiten des FC Bayern: „Gegen Kaiserslautern müssen wir uns bei unseren Fans dafür entschuldigen“, sagt Dante. Wird Manuel Neuer rechtzeitig fit?  
Florian Bogner |
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Ein Pokal-Halbfinale als Wiedergutmachung für die Liga-Pleiten: „Gegen Kaiserslautern müssen wir uns bei unseren Fans dafür entschuldigen“, sagt Dante. Wird Manuel Neuer rechtzeitig fit?

München - Der 1. FC Kaiserslautern kann einem schon leid tun. Man stelle sich vor, die Bayern wären in den letzten Wochen wie in der Vorsaison nach der Meisterschaft einfach weiter durch die Liga gepflügt: Hoffenheim, Augsburg, Dortmund – batsch, batsch, batsch, drei Siege, Über-Bayern. Dann wäre Lautern nur ein weiteres Spiel gewesen; ein Pokal-Halbfinale zwar, aber mit weniger Aufmerksamkeit bedacht.

Doch so, nach drei nicht gewonnenen Liga-Spielen in Folge, der 0:3-Klatsche gegen Dortmund: bekommt Kaiserslautern die volle Bayern-Wut und -Wucht ab. Kein Durchgangsspiel, ein Wiedergutmachspiel ist es (20.30 Uhr/ARD & Sky), mit voller Konzentration nach dem Dortmund-Debakel. „Gegen Kaiserslautern müssen wir uns bei unseren Fans dafür entschuldigen“, sagt Innenverteidiger Dante. Und Sorry sagt man am besten mit einem Schützenfest.

„Es gilt jetzt nicht so sehr über Real Madrid zu reden, sondern wir müssen zu unserer Leistungsstärke zurück“, sagt Sportvorstand Matthias Sammer. „Die Watschn hat gut getan, um jetzt wieder den Rhythmus aufzunehmen“, sagt Sky-Experte Lothar Matthäus. Es ist das ideale Spiel, um wieder Fahrt aufzunehmen. Heimspiel gegen einen unterklassigen Gegner, Finalort Berlin als Motivation – Bayern wird aus allen Rohren feuern. „Wir wissen alle, wie schön’s in Berlin ist“, sagt Kapitän Philipp Lahm, selbst quasi Stammgast in der Hauptstadt. Der schon eingefahrene Meistertitel verpflichtet. Seit 2003 heißt es bei Bayern: wenn Meister, dann auch Pokalsieger. Immer nationales Double, sieben Mal seither.

Lesen Sie hier: So reagiert Trainer Pep Guardiola auf die Kritik

„Wir brauchen Leidenschaft, Herz. Nur dann kommen wir nach Berlin und kämpfen in den Spielen gegen Real ums Champions-League-Finale“, gibt Trainer Pep Guardiola vor. Eben: voll reinhängen. „Wir müssen wieder zusehen, dass wir uns in jedes Spiel rein arbeiten. Es geht nicht alles von alleine“, sagt Thomas Müller. Zuletzt beging Bayern auch taktisch einige Fehler, fand im Mittelfeld – eigentlich das Prunkstück – nicht zur rechten Ordnung. Guardiolas Fehler? „Wir nehmen’s auf uns, der Trainer hat’s nicht verbockt“, sagt Müller. „Am System liegt’s nicht.“ Nur an der Umsetzung. „Wir spielen auch mal drei Systeme in einem Spiel. Am Taktischen ist nichts zu mäkeln.“

Statistisch ist das Bayern-Aus fast unmöglich beim Duell Meister gegen Zweitligist. Dreimal standen sich die beiden im Pokal in München gegenüber, immer kam Bayern weiter. In der Allianz Arena gab’s erst eine Pokal-Niederlage, 2011 im Halbfinale: 0:1 gegen Schalke – die einzige Pokal-Heimpleite in den letzten 30 Spielen seit 1991. Überhaupt gab’s seit 1936 nur neun Heimniederlagen.

Lesen Sie hier: Bilanz - Die Heimpleiten des FC Bayern im DFB-Pokal

Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Manuel Neuer: Der Torwart hat seit Samstag, als er gegen den BVB zur Pause raus musste, Wadenprobleme, trainierte nur individuell, Entscheidung über seinen Einsatz erst am Spieltag. Lukas Raeder steht als Ersatz bereit.

Und Lautern? Das weiß, dass es keine Chance hat. Eigentlich. „Wir sind uns unserer Unterlegenheit bewusst, genau das kann aber auch befreiend wirken“, sagt Trainer Kosta Runjaic. „Ich glaube an unsere Chance.“ Vorstandsboss Stefan Kuntz: „Ich träume jeden Samstag vom Lottogewinn. Warum sollte ich dann nicht auch vom Wunder von München träumen?“ Im wahrscheinlicheren Fall heißt es aber: Gute Nacht, FCK.

 

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