Gegen Juve: Gomez nicht mal Ersatz?

München - Mario Gomez ist schon ein Pechvogel: Erst verpasste er mit einer leichten Oberschenkelzerrung die Länderspiele gegen Kasaschstan, nun auch noch die 9:2-Gala des FC Bayern gegen den HSV.
Erst wird ihm dauernd Mario Mandzukic vorgesetzt, jetzt musste der 27-Jährige mitansehen, wie Claudio Pizarro den ersten Viererpack seiner Karriere schnürte und ihm damit wohl auch den Platz im Kader fürs Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin wegschnappte.
Sportvorstand Matthias Sammer schwärmte jedenfalls über Pizarro: "Seine Bewegungsabläufe, seine Tore – er hat wunderbar gespielt. Respekt!" Der Peruaner erklärte den Ketchup-Effekt so: "Beim Aufwärmen hat Thomas Müller zu mir gesagt, ich muss diesmal Tore machen. Später sagte ich ihm: Siehst Du, ich brauche Druck!"
PIzarros Vertrag läuft aus – so darf er bleiben. Und gegen Juventus spielen?
Auf die Frage, ob er als ehemaliger Stürmer seinem Trainer nicht den Vogel gezeigt hätte, wenn der ihn nach vier Toren rausgenommen hätte, meinte Heynckes: "Mein Trainer hätte mich nie ausgetauscht!" Nachsatz: "Weil wir keine so guten Alternativen hatten."
Tendenz für Juventus: Mandzukic spielt, Pizarro gibt den Joker. "Es funktioniert so gut, weil alle respektvoll miteinander umgehen", so Heynckes, der es bemerkenswert fand "dass man überhaupt über einen Spieler, der vier Tore schießt, diskutiert".
Mit dem Trainer tauschen will keiner: "Klar ist es schwer", sagte Philipp Lahm. "So ist es aber trotzdem besser, als wenn er überlegen muss, ob er überhaupt elf gute Spieler zusammenbringt."