Gegen Gladbach hat Bayern noch eine Rechnung offen

Eine peinliche 0:3-Pleite setzte es für den FC Bayern in der Hinrunde gegen Borussia Mönchengladbach. In der Rückrunde wollen die Münchner nun Revanche.
Patrick Strasser |
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Sieht die Entwicklung der letzten sechs Monate positiv: Niko Kovac.
Augenklick/sampics/Christina Pahnke Sieht die Entwicklung der letzten sechs Monate positiv: Niko Kovac.

Mit 0:3 ging der FC Bayern in der Hinrunde gegen Gladbach unter. Jetzt treffen die beiden Klubs wieder aufeinander. Bayern punktet im Jahr 2019 sehr gut – aber die Bilanz gegen die Topteams ist ausbaufähig

München - Tabellenstände sind Momentaufnahmen – einerseits. Andererseits legt jede Tabelle einen Eid ab, gelogen wird nicht. Die Punkte-Wahrheit des Kalenderjahres 2019 dürfte dem FC Bayern und vor allem Präsident Uli Hoeneß gefallen. Endlich eine Tabelle, in der man – vor dem 24. Spieltag! – wirklich, wirklich Erster ist. Denn da rangiert Bayern in der Jahres-Abrechnung mit 15 Punkten vor Leverkusen und Dortmund, das am Freitag überraschend beim FC Augsburg mit 1:2 (0:1) verliert. Beide hatten vor dem Spiel je zwölf Zähler auf dem Konto. Der nächste Gegner Borussia Mönchengladbach ist lediglich Neunter, mit nur zehn Punkten.

Dennoch ist die Partie am Samstag (18.30 Uhr live bei Sky und im AZ-Liveticker) ein Spitzenspiel. Weil es um ein bayerisches Statement geht. Man will etwas gerade rücken. Das 0:3 in der Hinrunde in München war die bisher höchste Pleite von Trainer Niko Kovac und brachte Anfang Oktober eine gehörige Portion Depression. "Das Hinspiel war relativ einfach (für Gladbach, d.Red,)", sagt Kovac, "da haben wir drei kapitale Fehler gemacht, drei Gegentreffer kassiert und uns nicht gut angestellt. Wir haben die Bälle zu schnell weggegeben." Gegen die Umschaltfußball-Überperformer wie Gladbach eine Sünde. Soll nicht nochmal vorkommen, hoffen die Bayern.

Bayern-Showdown am 6. April gegen Borussia Dortmund

Wie ein anderer Umstand. Erstmals in dieser Saison möchten die Münchner gegen ein Team aus den Top 3 gewinnen. Neben der Abreibung von Gladbach setzte es im November ein 2:3 beim BVB. Wobei Letzteres eines der besten Bayern-Spiele dieser Saison war und der Kick gegen die Fohlen eine der schwächsten Darstellungen.

Heißt: Im Konzert der Großen spielt Bayern nicht die erste Geige. Gladbach an diesem Samstag und die andere, die schwarz-gelbe Borussia am 6. April – beim Showdown in München: Da zählt’s im Titelrennen. "Das wird ein richtiges Endspiel, da freue ich mich drauf. Ich bin sicher, dass an dem Tag die Meisterschaft vorentschieden wird", glaubt Hoeneß. Doch Kovac widerspricht auf AZ-Nachfrage indirekt: "Die beiden Spiele werden nichts entscheiden." Für ihn zählt die Konstanz, nicht der Fokus auf die großen Duelle. Mit dem März ist das letzte Saisondrittel angebrochen.

"Es geht ins Finish", formuliert es Kovac, während Chef-Florist Louis van Gaal diese Phase "Tod-oder-Gladiolen-Zeit" nannte. Kovac sagt: "Jetzt sind auch die Spieler ganz anders bei der Sache als etwa in den ersten zehn Spielen." Eine Frage der Motivation, weil die Trophäen am Horizont schimmern. "Wir spielen noch gegen Wolfsburg, die richtig gut spielen. Dann Liverpool, Mainz, das sind alles schwere Spiele", sagte der Bayern-Coach, "da will sich jeder Verein positionieren, seine Ziele erreichen. Jetzt geht es um die Wurst, wir müssen uns strecken. Wir dürfen niemanden unterschätzen."

Für den FC Bayern ist Borussia Mönchengladbach ein Angstgegner

Auch nicht die aktuell schwächelnden Gladbacher. Das Team von Dieter Hecking verbuchte in der Liga zuletzt drei Spiele ohne Sieg, darunter zwei 0:3-Heimpleiten gegen Hertha und Wolfsburg. "Im Moment haben wir eine gute Phase, und die Borussia nicht. Jede Mannschaft hat in einer Saison ein, zwei Phasen, die nicht gut sind", erklärte Kovac. Was er damit sagen will: Die Ergebnis-Krisen von Ende September/Anfang Oktober (vier Spiele ohne Sieg) sowie November (ein Erfolg in vier Partien), als man "zwei Tage nicht weitergewusst" habe, so Hoeneß, sind verbucht, eine dritte Schwächephase gibt’s nicht. Und Spitzenreiter BVB? Sie hatten zuletzt ihre Krise. Hoeneß feixte: "Die waren bislang nur im siebten Himmel. Wenn die Hölle kommt, dann schau mer mal!"

Bei so vielen Bildern noch ‘ne Statistik gefällig? Das 0:3 in der Hinrunde war eine von sechs Pleiten in Bayerns letzten 15 Liga-Spielen mit Gladbach – gegen niemand sonst ging der Abo-Meister seit Saisonbeginn 2011/12 so häufig als Verlierer vom Platz.

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