Gegen Dortmund: Jetzt langt's!

Die Bayern gehen nach zuletzt sechs erfolglosen Spielen gegen Dortmund siegessicher in den Pokal-Hit. „Wir sind die klar bessere Mannschaft”, sagt Breitner.
Patrick Strasser |
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Die Bayern gehen nach zuletzt sechs erfolglosen Spielen gegen Dortmund siegessicher in den Pokal-Hit. „Wir sind die klar bessere Mannschaft”, sagt Breitner. „Und mit der meisten Qualität”, ergänzt Kroos.

MÜNCHEN - Die Meisterschaft ist das eine. 17 Punkte Vorsprung auf Dortmund bedeuten, dass die Bayern – sollte der BVB von nun an jedes Spiel gewinnen – noch 17 Zähler braucht. Fünf Siege, zwei Remis oder einfach sechs Siege.

Für Franz Beckenbauer, Bayerns Ehrenpräsidenten, könnten nur zwei Dinge den 23. Titel verhindern, wahlweise „eine Epidemie” oder „ein Meteoriteneinschlag”. Man müsse „ins Exil”, wenn sie den Vorsprung noch herschenken sollten, befand Thomas Müller. Doch die Euphorie, das Selbstverständnis plus den Traum vom Triple kann am Mittwoch einer verhindern: Borussia Dortmund.

Da können sie noch so viele Punkte Vorsprung haben, ein Pokal-Aus hätte einen saisonalen Makel als Folge: wieder nicht gewonnen, dann schon zum siebten Mal.

Daher macht sich seit Wochen an der Säbener Straße vor dem Pokal-Viertelfinale gegen den BVB am Mittwoch (20.30 Uhr, live bei ARD und Sky) das Gefühl breit: Jetzt langt’s! Sechs sieglose Spiele gegen Dortmund sind genug – es reicht. Hinweise der Bayern auf den Erfolg im DFB-Supercup vor Saisonbeginn im August (2:1) sind da eher trotziger wie statistischer Natur.

Mia san dran. Keiner im Verein verkörpert diese Haltung so offensiv wie Paul Breitner, ehemals Kapitän, jetzt Markenbotschafter. „Keine Frage: wir gewinnen – so stark wie unser Team in dieser Saison spielt. Wir sind die klar bessere Mannschaft – die elf Spieler aus einem 22-Mann-Top-Kader, die auflaufen, und als Ganzes sowieso.” Breitner zur AZ: „Ich stelle gerne die Gegenfrage: Welchen Grund könnte es bitteschön geben, dass wir nicht gewinnen?” Etwa die letzten sechs Duelle? Breitners Konter: „Diese Statistiken sind Kokolores, das hat doch auf unsere Spieler keine Wirkung. Das juckt unsere Mannschaft nicht, so was hat beim FC Bayern nie jemanden interessiert.”

Die Genugtuung könnte jedoch kaum größer sein. Lediglich ein 1:1 sprang in den letzten sechs Duellen heraus, das Pokalfinale im Mai 2012 gewann der BVB gar mit 5:2, es war eine Vernichtung, eine Erniedrigung. „Wir sehen uns sehr stark und wissen auch, was Dortmund kann und womit sie uns in letzter Zeit wehgetan haben. Wir wollen einfach mal wieder zeigen, wer...”, sagte Thomas Müller am Montag, und ergänzte nach einer kurzen Pause. „Nee, ich liefere keine Überschriften.” Vorsicht ist die Mutter der Revanche. Müller: „Es gibt uns keine Sieggarantie, aber der Zeitpunkt ist nicht der schlechteste.”

Etwas mehr Mut wagte Toni Kroos:„Die Dortmunder sind so gut wie auf Augenhöhe, aber wir sind die Mannschaft mit der meisten Qualität. Wir haben uns gesteigert im Vergleich zur letzten Saison, sind ein anderes Team geworden. Wir stehen etwas über Dortmund, obwohl wir es zuletzt nicht beweisen konnten.” Eben. Das ist der Antrieb. Der Bundesliga-Spielplan bietet den Bayern bis Saisonende keinen Kitzel mehr. Das letzte Duell mit dem BVB im Dezember (1:1) dient als Anknüpfungspunkt. „Das war schon deutlich besser", sagte Kroos und folgerte: „Da haben wir 80 Prozent gezeigt. Wenn wir jetzt 100 schaffen, kommen wir weiter.” Auch ohne Franck Ribéry, der wegen Rot-Sperre fehlt. Ihn soll Arjen Robben ersetzen. „Uns sollte so ein Ausfall am wenigsten treffen”, sagt Müller selbstbewusst.

Ein Termin soll endgültig gelöscht werden, der 13. Februar 2010. Vor mehr als drei Jahren besiegte Bayern den BVB letztmals – 3:1. Patrick Strasser

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