Gegen BVB: Ein Schuss, ein Tor, der Robben!

Der 1:0-Sieg gegen Dortmund bedeutet für den FC Bayern mehr nur als den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Hoeneß sieht die „Vormacht zurück – die deutschen Verhältnisse sind geklärt!“
tbc/ps |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Tor des Tages: Arjen Robbens Schlenzer in Minute 42 war auch für den wieder einmal glänzend aufgelegten BVB-Keeper Roman Weidenfeller nicht zu halten.
dapd Tor des Tages: Arjen Robbens Schlenzer in Minute 42 war auch für den wieder einmal glänzend aufgelegten BVB-Keeper Roman Weidenfeller nicht zu halten.

Der 1:0-Sieg gegen Dortmund bedeutet für den FC Bayern mehr nur als den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Hoeneß sieht die „Vormacht zurück – die deutschen Verhältnisse sind geklärt!“

München - Double ade: Meister wird Borussia Dortmund eher nicht mehr, und auch den DFB-Pokal werden sie wieder hergeben müssen. Mit dem 1:0 gegen den Titelverteidiger zieht der FC Bayern ins Halbfinale des DFB-Pokals. Trainer Jupp Heynckes sagte: „Wir waren ein Touch aggressiver. Wir wollten diesen Sieg unbedingt. Ein verdienter Sieg.“

Bayern gegen Dortmund - da waren natürlich alle Wichtigen da: der Trainerstab um Jogi Löw, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und auch Uefa-Präsident Michel Platini. Von seinem Sitznachbarn berichtete der berauschte Niersbach („Die Atmosphäre ist grandios!“): „Platini kommt aus dem Staunen gar nicht mehr raus.“ Kein Wunder: In der französischen Liga kommen im Schnitt 20.000 Zuschauer.

Lesen Sie hier: Der FC Bayern in der Einzelkritk

Vor dem Anpfiff bestaunte man die Choreographie der Bayern-Fans: Zuerst wurden die zwei unteren Blöcke der Südkurve schwarz-gelb: „Die Farben der geilsten Stadt", stand da, zu sehen: das Münchner Kindl. Sekunden später war alles rot-weiß: „Die Farben des besten Vereins" hieß es nun, zu sehen: das Bayern-Logo. So feiern die Roten den 113. Geburtstag ihres Vereins.

Zur Party hatte man sich den Double-Gewinner eingeladen, was DFB-Coach Löw in der Halbzeit sagen ließ: „Es geht nicht nur um ein Pokalspiel, sondern auch um die Vormachtstellung im deutschen Fußball.“ Das war auch den Akteuren auf dem Rasen bewusst, was wiederum zu einer eher mittelprächtigen ersten Halbzeit führte. Löw meinte: „Es gab zwischen diesen Mannschaften Spiele auf noch besserem Niveau.“

Halbzeit eins gehörte jedenfalls klar den Gastgebern. Auf Dortmunder Seite war der erste Torschuss in Minute 53 zu registrieren - da legten die Bayern schon eine andere Schlagzahl vor: Robben prüfte BVB-Keeper Roman Weidenfeller im kurzen Eck (8.), Toni Kroos kam nach Lahm-Flanke nicht richtig an den Ball (14.), Martinez’ Direktabnahme nach Schweinsteiger-Lupfer parierte Weidenfeller mit Mühe (36.), Robben mit links über den Kasten (40.). Der Druck der Bayern wuchs minütlich - und kulminierte in der 42. Minute: Kapitän Lahm grätschte dem zögerlichen Marcel Schmelzer den Ball weg, der bei Robben landete, 20 Meter vor dem Tor: Schlenzer ins lange Eck, 1:0! BVB-Coach Jürgen Klopp konnte nicht anders, als anerkennend zu nicken.

Immer wieder geriet seine Verteidigung in arge Nöte, auch weil Mats Hummels sich mit einem grippalen Effekt abgemeldet hatte. Mehmet Scholl, der Fußballexperte der ARD, sagte: „In ganz Europa gibt es kaum einen besseren Verteidiger als Hummels.“ Auch Bundestrainer Löw entdeckte „Abstimmungsschwierigkeiten bei langen Bällen“.

Klopp wusste schon vorher: „Vieles ist in Ordnung bei uns, aber an einigen Stellschrauben müssen wir drehen, ab und zu ein paar Dinge machen, die sehr lange nicht mehr gemacht wurden gegen den FC Bayern und ansonsten brutal diszipliniert spielen, brutal verteidigen und nach vorne gehen. Dann haben wir eine Chance.“

Erst in Halbzeit zwei begannen die Gäste diese Chance zu suchen, tauchten nun öfter vor Neuer auf und trauten sich sogar, auf sein Tor zu schießen - ohne Erfolg. Auch den Bayern boten sich mehrere gute Chancen, doch Weidenfeller stemmte gegen ein zweites Gegentor - mit Erfolg.

Zuletzt hatten die BVB-Fans gehöhnt: „Kein Schuss, kein Tor - die Bayern!“ Nun hieß es: „Ein Schuss, ein Tor - der Robben!“

Und Bayern-Präsident Uli Hoeneß war gefasst, aber glücklich nach diesem ersten Sieg im siebten Versuch gegen Borussia Dortmund: „Die Vormachtstellung haben wir zurück – die deutschen Verhältnisse sind geklärt. Wir haben einiges dafür getan, wieder ganz vorne zu sein.“

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.