Gegen Arsenal: Here we go!

Der FC Arsenal ist die erste große Prüfung für Bayern in der Champions League. Ziel bleibt das Finale in Wembley. Schweinsteiger: „Eine große Motivation!“ Doch die Statistik macht Angst
Florian Bogner |
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Ein gutes Stück die A1 hoch, dann links auf den Great Central Way und immer gen Südwesten halten. Elf Meilen und eine Autofahrt von 25 Minuten trennen in London das Emirates- vom Wembley-Stadion, also die Heimstätte des FC Arsenal vom diesjährigen Finalort der Champions League. Am Dienstag (20.45 Uhr live auf Sky) tritt der FC Bayern zum Achtelfinal-Hinspiel im Emirates an, eine Zwischenstation auf dem Weg nach Wembley soll's sein, dort wird am 25. Mai der Pokal mit den großen Ohren vergeben – und die Bayern sind heiß drauf.
 

„Ich will einfach mal dieses Ding gewinnen, so schnell wie möglich“, sagte Thomas Müller dem „Kicker“, „deshalb ist es unser Ziel, in diesem Jahr noch mal nach London zu fliegen.“ Here we go! Am liebsten zwei Mal.
 

Nach sechs Siegen in Folge und 18 Spiele ohne Niederlage geben die Bayern sich ganz selbstbewusst und locker. Angesprochen auf Bankdrücker Arjen Robben, warum der Bayernstar nach Spielen immer so schnell im Bus verschwinde, meinte Karl-Heinz Rummenigge schmunzelnd: „Er hat weniger Haare, die man waschen muss." Übermütig werden die Bayern jedoch nicht.
 

Bastian Schweinsteiger sprach gedämpft, als er später unter feudalen Kronleuchtern im Landmark-Hotel unweit von Madame Tussaud's den Gegner analysierte. Arsenal gehöre für ihn immer noch zu den Top Ten der europäischen Vereine, „wir dürfen sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Beide Teams haben die Qualität, um weit zu kommen.“ Und Wembley? „Eine große Motivation. Mit ein bisschen Glück reicht es diesmal. Aber erst mal steht Arsenal auf dem Programm.“
 

Ein bisserl aufpolieren müsste man die bislang eher lausige London-Bilanz allemal: Kein Sieg bei fünf Trips, weder bei Arsenal (2000 und 2005), noch bei Chelsea (2005) oder Tottenham (1982 und 1983). Oh weh!
 

Der letzte Sieg in England? Liegt schon zwölf Jahre zurück, 2001 war's, 1:0 bei Manchester United, Paulo Sergio traf, am Saisonende war der Pott ein Münchner. Auch deswegen das Unterstatement.
Personell sprach Trainer Jupp Heynckes gestern davon, dass er aus dem „Vollen schöpfen“ könne - minus dem rotgesperrten Jérôme Boateng, Claudio Pizarro (Angina) und Holger Badstuber (Kreuzbandriss). Javi Martínez hat die Probleme mit seinem entzündeten großen Onkel in den Griff bekommen und wird spielen können.
 

Dass Arsenal die Generalprobe am Samstag im FA Cup gegen den Zweitligisten Blackburn in den Sand setzte (0:1), könne man im Übrigen „total vergessen“, meinte Präsident Uli Hoeneß. Im Pokalspiel hatte Trainer Arsène Wenger ein paar Stammspieler geschont, kein Gradmesser also. „Arsenal ist zuhause eine Macht“, sagt Hoeneß. Im Emirates hat sich selbst der FC Barcelona zuletzt zweimal schwer getan, der AC Milan wäre vergangenes Jahr trotz eines 4:0-Polsters beinahe baden gegangen – 0:3.
 

Dass Arsenal sein Heil gerne in der Offensive sucht, sieht Müller jedoch als Vorteil an. „Diese Mannschaft müsste uns liegen, weil sie mitspielt“, meinte er. Vielleicht nicht auf Augenhöhe, aber immerhin so, dass es knifflig werden könnte. Vom Finale in Wembley träumen schließlich nicht nur die Münchner. „Klar wäre es vermessen, jetzt vom Finalsieg zu sprechen“, sagte Arsenals Wenger nach dem Pokal-Aus, „aber man weiß nie.“
 

So weit weg ist Wembley ja nicht. Nur rund 25 Minuten.
 

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