Fußballer des Jahres in Frankreich: Ribérys verrücktes Jahr

Superstar Franck Ribéry vom FC Bayern München ist Frankreichs Fußballer des Jahres – der nächste Höhepunkt. Jetzt jagt er einen weiteren Rekord.
Patrick Strasser |
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Superstar Franck Ribéry vom FC Bayern des Jahres – der nächste Höhepunkt. Jetzt jagt er einen weiteren Rekord.

MÜNCHEN Und voilà, schon wieder der Beste, der Größte. Er, Franck, le Roi, der König des französischen Fußballs. Zum dritten Mal nach 2007 und 2008 hat Franck Ribéry, der Mittelfeldstar des FC Bayern, die Wahl zum Fußballer des Jahres in seinem Heimatland gewonnen. Seine Reaktion? „Ich sage das in aller Bescheidenheit. Ich finde, das ist normal. Ich habe eine große, große Saison gespielt.“ Ganz selbstverständlich. Aber: Recht hat der Mann.

Denn wer sonst hätte Nachfolger von Real Madrids Stürmer Karin Benzema werden können? Das französische Magazin „France Football“ lässt alljährlich alle Ex-Preisträger abstimmen und gab bekannt, dass Ribéry seine Nationalelf-Kollegen Blaise Matuidi (Paris Saint-Germain) und Paul Pogba (Juventus Turin) auf die Ränge zwei und drei verwiesen hat. Diese Wahl war zu erwarten, nun gilt es für Ribéry, sein ganz persönliches Triple perfekt zu machen: Ende August hatte er die Auszeichnung als Europas Fußballer des Jahres erhalten, fehlt nur noch ein Ding, dieser goldene Ball. Keine Überraschung, dass der Weltverband Fifa am Montag Ribéry als einen der Top-3-Kandidaten benannte – neben Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und Lionel Messi (FC Barcelona).

Somit könnte am 13. Januar bei der Preisverleihung in Zürich das abgerundet werden, was es jetzt schon ist: das Jahr des Franck Ribéry, die wilde 2013. Das Jahr begann mit einer überraschenden Nachricht: Pep Guardiola würde ab Juli sein neuer Trainer werden. Ribéry freute sich, wollte aber erst die Saison unter Jupp Heynckes, seinem väterlichen Freund und Coach, zu Ende bringen – zum Triumph. Wenige Tage nach Ribérys 30. Geburtstag im April sollte die Siegesserie in Titel münden. Die Meisterschaft war seine dritte nach 2008 und 2010.

Die wirkliche Obsession aber der Champions-League-Pott, den er 2010 als Zuschauer (Rotsperre!) und 2012 als tragischer Verlierer (Finale dahoam) knapp verpasste. Über die Stationen Arsenal, Juventus und Barcelona tänzelte der FC Bayern mit Ribéry ins Finale von Wembley gegen Dortmund. Er bereitete den späten Siegtreffer von Arjen Robben durch einen Geniestreich-Pass vor und war am Ziel der Träume. Der Pokalsieg eine Woche später im Finale von Berlin gegen Stuttgart (3:2) besiegelte das historische Triple. „Dieses Leistungsniveau hatte ich nie zuvor. Ich bin auf dem Höhepunkt meiner Karriere“, sagt er nun.

Mit Bayern eilte er auch unter Guardiola von Sieg zu Sieg, nur mit seinen „Les Bleus“ war es 2013 zäh. Nach einem 0:1 im März in der WM-Qualifikation gegen Spanien musste die Grande Nation im November in die Playoffs gegen die Ukraine. Ribéry half, einen 0:2-Unfall aus dem Hinspiel noch in ein 3:0 zu drehen. Dabei holte er sich eine angebrochene Rippe, die zweiwöchige Pause war die längste des Jahres. Andere Wehwehchen (Bänder, Knie, Sprunggelenk, Kapsel) waren stets schnell vergessen.

Sein Vertrag bei Bayern läuft noch bis 2017, dann ist er 34. „Ich bin mehr denn je entschlossen, meine Laufbahn in München zu beenden“, sagt er. Bis dahin könnte er einen Rekord von Thierry Henry gebrochen haben, die Arsenal-Legende wurde fünf Mal Frankreichs Fußballer des Jahres: „Für mich ist es eine große Ehre, auf seinen Spuren zu wandeln. Nun muss ich mir seinen Rekord holen!“ Eine Sache muss man ihm lassen: Der Mann hat noch Ziele.

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