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Für immer beim FC Bayern? Thomas Müller: "Ausgang: völlig offen!"

Bayern-Star Thomas Müller spricht exklusiv in der AZ über seine Zukunft, sein Verhältnis zu "Bomber" Gerd Müller und Neuzugang Dayot Upamecano: "Er wird eine ganz wichtige Rolle für uns spielen."
von  Maximilian Koch
Sein Vertrag beim FC Bayern läuft 2023 aus: Wie es danach weitergeht, weiß Thomas Müller selbst noch nicht.
Sein Vertrag beim FC Bayern läuft 2023 aus: Wie es danach weitergeht, weiß Thomas Müller selbst noch nicht. © GES/Marvin Ibo Güngör

München - Bislang ist es in dieser Saison - gemessen an seinen Werten der Vorjahre - noch nicht die ganz große Thomas-Müller-Show beim FC Bayern. In vier Pflichtspielen erzielte der 31-Jährige ein Tor (im Supercup gegen Dortmund) und bereitete einen weiteren Treffer vor (in der Bundesliga gegen Köln).

Da geht noch viel mehr - und da wird bestimmt auch noch viel mehr kommen. Schon am Samstag (18.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker) gegen Hertha BSC? Bayern-Trainer Julian Nagelsmann setzt in der Startelf immer auf Müller, den Pressing-Chef der Mannschaft. Und auch Bundestrainer Hansi Flick, der Müller wie erwartet für den Länderspiel-Dreierpack der deutschen Nationalmannschaft Anfang September nominierte, kann sich die Gegenwart und Zukunft nicht ohne den bayerischsten aller Bayern-Spieler vorstellen.

Thomas Müller beschäftigt sich noch nicht mit der Zukunft

Aber wie denkt Müller eigentlich selbst über das Thema? Will er seinen bis 2023 laufenden Vertrag verlängern und beim FC Bayern seine Karriere beenden - oder reizt ihn noch mal ein anderes Land? "Das ist eine Frage, mit der ich mich jetzt nicht beschäftige", erklärt Müller gegenüber der AZ. "Ausgang: völlig offen!" Damit ist zumindest nicht abschließend geklärt, ob Müller im Herbst seiner Karriere ein neues Abenteuer wagen möchte oder nicht. Am 13. September wird der Angreifer 32 Jahre alt.

Mit der sportlichen Entwicklung beim FC Bayern ist Müller allerdings sehr zufrieden, auch dank starker Neuzugänge wie Dayot Upamecano (22) wird die Qualität im Kader auf einem hohen Niveau gehalten. "Wie man auch in den Spielen sieht, ist er sehr zweikampfstark, sehr bissig, aber trotzdem ruhig und abgeklärt - ein hochmotivierter Neuzugang für uns", sagt Müller über den neuen Abwehrchef Upamecano: "Er wird sicherlich auch eine ganz wichtige Rolle spielen für uns in dieser Saison und in den nächsten Jahren." Viel Lob für den früheren Leipziger nach wenigen Wochen in München.

Thomas Müller spricht über verstorbenen Gerd Müller

Ins Schwärmen gerät Müller auch, wenn er über eines seiner großen Vorbilder spricht: Gerd Müller. "Ich habe mit Gerd Müller auch persönliche Erlebnisse teilen dürfen. Er war, als ich bei den Amateuren gespielt habe, mein Co-Trainer und dadurch eben nicht nur Bezugsperson, was das Sportliche betrifft, sondern ich habe ihn auch persönlich kennenlernen dürfen", sagt Müller über den "Bomber", der am 15. August nach langer Krankheit verstorben war.

"Ich glaube, sein sportliches Vermächtnis ist über alle Landesgrenzen hinweg bekannt", ergänzt Müller und erzählt eine Anekdote: "Ich kann mich an ein Erlebnis auch besonders erinnern: Wir waren in Indien mit der zweiten Mannschaft und da hat sich alles nur um den ,Boomer' gedreht. Das war schon fantastisch zu sehen, wie weit sein Ruf auch über die deutschen Grenzen hinaus bekannt ist."

Nach Gerd Müllers Tod sehe man "an der Reaktion nicht nur des FC Bayern, sondern aller Mannschaften in der Bundesliga: Die Wertschätzung für die Leistung und für den Menschen Gerd Müller ist sensationell."

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