Fünf Volltreffer! Die Bayern-Gala in Düsseldorf

Der FC Bayern München hat mit einem souveränen 5:0 -Sieg bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf einen neuen Startrekord in der Fußball-Bundesliga aufgestellt.
von  dapd
Gegen diese Bayern ist einfach kein Kraut gewachsen. Fünf Mal musste Torhüter Giefer hinter sich greifen.
Gegen diese Bayern ist einfach kein Kraut gewachsen. Fünf Mal musste Torhüter Giefer hinter sich greifen. © dpa

Der FC Bayern München hat mit einem souveränen 5:0 (2:0)-Sieg bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf einen neuen Startrekord in der Fußball-Bundesliga aufgestellt.

Düsseldorf -  Dank der Tore von Mario Mandzukic (28.), Luiz Gustavo (36.), Thomas Müller (55., 86.) und Rafinha (87.) vor 54.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Rhein errang der deutsche Rekordmeister am achten Spieltag seinen achten Sieg – eine Leistung, die bis zur laufenden 50. Saison der Bundesliga selbst die besten Bayern-Mannschaften noch nie geschafft hatten.

„Rekorde bedeuten mir überhaupt nichts. Rekorde sind für die Statistik“, sagte Trainer Jupp Heynckes vor dem Spiel. Seine Mannschaft erfüllte aber seine Forderung, dort weiterzumachen, wo sein Team gegen Hoffenheim vor der Länderspielpause aufgehört hatte. Und die sieben deutschen Nationalspieler, die am Dienstag in Berlin nach einer 4:0-Führung gegen Schweden noch ein 4:4 zuließen, zeigten sich auch konzentriert. Hochüberlegen agierte der Vizemeister, bei dem Arjen Robben wegen einer rätselhaften Verletzung immer noch fehlt und der 40-Millionen-Einkauf Javier Martinez wieder einmal für Gustavo auf der Bank Platz nehmen musste.

Die Fortuna kassierte nach drei Remis die erste Heimniederlage der Saison. Sie schaffte es nicht wie beim 2:2 vor drei Wochen gegen Schalke 04, ein 0:2 zur Halbzeit wieder in ein Unentschieden umzuwandeln. Trainer Norbert Meier musste sein Team nach dem 0:1 in Mainz umstellen und brachte für den verletzten Stelios Malezas in der Abwehr den Spanier Juanan, für den rot-gesperrten Oliver Fink Kapitän Andreas Lambertz trotz einer Zehenverletzung und wechselte Di-Ru Cha für Axel Bellinghausen in die Startelf ein.

Von Beginn an dominierten die Süddeutschen, sie ließen den Ball sicher durch ihre Reihen zirkulieren, die Düsseldorfer konnten meist nur zuschauen. Toni Kroos versuchte es wiederholt mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Fortuna-Torwart Fabian Giefer, bisher ein sehr sicherer Rückhalt, hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Mehrere Bälle bekam er nicht sofort unter Kontrolle, wodurch die Bayern auch mit zweiten Versuchen gefährlich bleiben konnten. Nachdem ein Treffer von Müller in der 17. Minute von Schiedsrichter Felix Zwayer wegen Abseits nicht anerkannt wurde, wurden die Münchner noch überlegener.

Das 0:1 fiel über die linke Seite, wo Tobias Levels und Cha den flinken Franzosen Franck Ribery nie in den Griff bekamen. Ribery passte von links flach in den Torraum, wo der Kroate Mandzukic den Ball aus kurzer Distanz zu seinem siebten Saisontor über die Linie drückte. Das 2:0 produzierte der Tabellenführer in der 36. Minute. Nach einem Freistoß von links gewann Müller das Kopfballduell gegen Lambertz, legte den Ball quer an den linken Pfosten zu Gustavo, der aus kurzer Distanz unglücklich für Giefer zum 0:2 verwandelte.

Nach der Halbzeit brachte Meier mit Andrej Woronin und Bellinghausen für Levels und Ken Ilsö zwei frische Kräfte, doch wer gehofft hatte, dass den Gastgebern ein Comeback gelingen würde wie gegen Schalke, wurde enttäuscht. Müller, wieder nach Vorarbeit des starken Ribery, traf zum dritten Mal für die Münchner (55.) und setzte kurz vor Schluss noch einen drauf. Den Schlusspunkt setzte dann der erst fünf Minuten vorher eingewechselte Rafinha, der von der dritten Torvorlage des starken Ribery profitierte.

Die Düsseldorfer Fans sorgten einigermaßen weiter für Stimmung, wobei sie Schmähgesänge auf die Bayern anstimmten. Die große Begeisterung, die aber vor dem Anpfiff geherrscht hatte, war dahin. In der Schlussphase schonte sich der Rekordmeister für die Champions-League-Partie am Dienstag bei OSC. Anders als gegen Schweden war gegen die klar unterlegenen Fortunen der Sieg aber nie in Gefahr.

Vor dem Spiel hatte Campino, Frontmann der Punkt-Kapelle „Tote Hosen“, die Ehrenmitgliedschaft bekommen, weil er auch in den schwersten Zeiten und sogar in der vierten Liga immer solidarisch war mit der Fortuna. Der berühmte Anti-Bayern-Song der Hosen wurde in der Partie aber von der Realität eingeholt.

 

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