Freistoßspezialisten Alaba, Alonso, Schweinsteiger: Scharfschützenverein!

David Alaba ist der Freistoßminister beim FC Bayern. Drei Mal traf er zuletzt. Doch die Konkurrenz ist groß. Alonso und Schweinsteiger machen ihm die Rolle streitig. Cristiano Ronaldo dient als Vorbild.
Julian Buhl |
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Der Jubel gen Himmel: David Alaba nach seinem Freistoßtreffer für den FC Bayern München im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Eintracht Braunschweig.
Rauchensteiner/augenklick Der Jubel gen Himmel: David Alaba nach seinem Freistoßtreffer für den FC Bayern München im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Eintracht Braunschweig.

David Alaba ist der Freistoßminister beim FC Bayern. Drei Mal traf er zuletzt. Doch die Konkurrenz ist groß. Alonso und Schweinsteiger machen ihm die Rolle streitig. Cristiano Ronaldo dient als Vorbild.

München - David Alaba, er ist – und bleibt – der Freistoßminister des FC Bayern. Jenen Titel verlieh die AZ dem Österreicher bereits nach seinem Traumtor aus 22 Metern im Pokal gegen Eintracht Braunschweig (2:0). Und Alaba scheint sich in dem prestigeträchtigen Amt zu gefallen. Beim 4:0 in Bremen traf der Linksfuß erneut nach ruhendem Ball, diesmal aus 18 Metern: Bastian Schweinsteiger täuschte an, Alaba nahm Maß – und drin das Ding im Winkel.

Bayerns neuer Kunstschütze hat damit jetzt drei direkte Freistoßtore in den letzten neun Pflichtspielen erzielt. Sein erster Streich war ihm gegen Stuttgart aus knapp 30 Metern gelungen. „So 25 bis 30 Meter vor dem Tor, das ist für die Flugkurve meines Schusses ideal“, verriet Alaba. „Ich trainiere das, seit ich 15 bin. Damals war ich noch bei Austria Wien. Über die Jahre habe ich versucht, meine Technik zu verfeinern. Mit Videos von Juninho, Cristiano Ronaldo oder David Beckham. Aber vor allem mit viel, viel Übung.“ Dementsprechend gebe es beim Training „viele Tage, an denen ich noch draußen bleibe, einfach ist das aber nicht. Ich habe schon so manchen über den Zaun gehauen.“

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Es hat sich gelohnt, Alaba ist es gelungen, seine Schusstechnik zu perfektionieren. „Ein super Tor von David. Wahnsinn!“, sagte sein Kumpel Franck Ribéry nach dem Geniestreich gegen Braunschweig: „Das kannst du nicht besser machen.“ Bayerns Freistoßminister ist momentan, na klar, Schütze Nummer eins. „Die Mannschaft vertraut mir. Wenn ich mich gut fühle, nehme ich mir einfach mal das Ding und hau drauf“, sagt er: „Natürlich kann auch Arjen super schießen. Oder Mario, Basti und Xabi. Wir wechseln uns da auch ab.“

Das Team hat tatsächlich noch einige Scharfschützen in seinen Reihen. Die Konkurrenz bei Bayern ist eben, selbst wenn es um die Freistoßrangfolge geht, so groß wie sonst nirgends. Zuletzt zeigte Xabi Alonso mit seinem Treffer gegen Hannover, dass er diese Disziplin ebenfalls hervorragend beherrscht. Schon in der Hinrunde hatte das spanische Schlitzohr die Bremer Gegner düpiert, als er einen Freistoß unter der hochspringenden Mauer hindurch ins Tor schoss. „Das habe ich mir bei Cristiano Ronaldo abgeschaut, der hat das auch schon so gemacht“, sagte er damals. Und auch Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger stellte seine Zielgenauigkeit in dieser Saison bereits unter Beweis, als er im letzten Hinrundenspiel in Mainz einen Freistoß zum wichtigen 1:1 versenkte.

Schweinsteiger war auch an einem besonderen Kunststück beteiligt: Er und Teamkollege Arjen Robben erzielten schon einmal ein Freistoßtor im selben Spiel. Im November 2012 beim 6:1 gegen OSC Lille in der Gruppenphase der Champions League. Seitdem hat Robben zwar keinen Freistoß mehr direkt verwandelt, er gehört zweifellos aber weiterhin zu den bayerischen Scharfschützen. Und Ribéry und Mario Götze? Auch der Franzose weiß mit ruhenden Bällen umzugehen. Unvergessen sein 98km/h schnelles Geschoss in den Winkel in der vergangenen Saison gegen Augsburg. Götze kann ebenso gefährliche Freistöße schießen, auch wenn er den Beweis dafür bislang nur im Trikot von Borussia Dortmund erbracht hat.

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Und Bayern hat sogar noch eine echte Geheimwaffe in der Hinterhand, die kaum ein Gegner auf der Rechnung haben dürfte: Holger Badstuber. In seiner ersten Profi-Saison war der Abwehrspieler unter Trainer Louis van Gaal bisweilen für die Standards zuständig. Im Dezember 2009 erzielte er gegen Gladbach sein erstes und bislang einziges Bundesligator: per direktem Freistoß.

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