Wer übernimmt bei den Frauen des FC Bayern? Die Optionen nach dem Straus-Aus

Cheftrainer Alexander Straus verlässt die FC-Bayern-Frauen nach der Saison überraschend. Wie geht's weiter?
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Noch Trainer der Bayern-Frauen: Alexander Straus
Noch Trainer der Bayern-Frauen: Alexander Straus © IMAGO / ActionPictures

München - Geschickt war der Zeitpunkt für die Verkündung dieser Hammermeldung vonseiten des FC Bayern gewählt. So können alle Beteiligten über Ostern den Schock verdauen. Denn im Umfeld der Bayern-Frauen hatte nun wirklich niemand damit gerechnet, dass Cheftrainer Alexander Straus den Verein zum 31. Mai verlässt. Nach drei erfolgreichen Jahren ist Schluss.

"Auf eigenen Wunsch" geht der 49-Jährige, "um sich einer neuen Herausforderung zu widmen" und bat um eine vorzeitige Vertragsauflösung. Wenige Stunden später wurde bekannt, wie diese neue Herausforderung aussieht: Straus wird Trainer bei Angel City FC in der National Women's Super League (NWSL). Ein Schritt, der nicht unbedingt erwartbar war.

Bayern-Frauen können innerhalb von 5 Tagen das Double perfekt machen

Der Norweger, der im Sommer 2022 von SK Brann als – laut Abteilungsleiterin Bianca Rech – "unbeschriebenes Blatt" in die Frauen-Bundesliga kam, hob die Bayern-Frauen auf das nächste Level. Er wurde mit dem Team direkt deutscher Meister, im zweiten Jahr gelang die Titelverteidigung und die Bayern schafften es ins Pokal-Finale. Nun können die Bayern-Frauen innerhalb von fünf Tagen das Double perfekt machen: Am 27. April wäre die Meisterschaft mit einem Sieg gegen Freiburg klar, am 1. Mai sind sie gegen Werder Bremen Favorit auf den DFB-Pokal-Sieg.

Auf dem Höhepunkt der Abgang, von dem man sich beim FC Bayern wohl gewünscht hatte, dass er in ferner Zukunft liegen würde. "Er wird sich in München durch das große Tor verabschieden", wurde Sportvorstand Max Eberl zitiert.

"Herausforderungen im familiären Bereich": Straus wechselt in die USA

Statt sich beim FC Bayern das nächste Ziel zu setzen, geht der Norweger in die USA. Ein mindestens interessanter Schritt, begründete Straus seinen Abgang vom FC Bayern doch auch mit "Herausforderungen im familiären Bereich". Straus hat eine Frau und zwei Kinder, pendelte viel zwischen seiner Heimat Bergen und München.

Nun also nach Kalifornien und zu einem Klub der Super-Promis. 2020 wurde Angel City von mehreren einflussreichen Frauen aus dem Showbusiness gegründet, darunter Natalie Portman, Serena Williams und Eva Longoria. Das Team hatte von Anfang an den höchsten Zuschauerschnitt und ist das inzwischen wertvollste Frauenteam im Sport - weltweit, mit einem Wert von 250 Millionen US-Dollar. Das Team rangiert aktuell auf Rang vier, die Ambitionen sind hoch, Straus steigt im Juni, also mitten in der Saison, ein. Viel Zeit zum Eingewöhnen bleibt nicht.

Steigt Co-Trainerin Schöne zur Cheftrainerin auf?

Bei den Bayern-Frauen dürfte die Suche nach einem Straus-Nachfolger längst laufen. Eine nahe liegende Option ist Co-Trainerin Clara Schöne. Die 31-Jährige rückte zur aktuellen Saison auf, als Jérôme Reisacher Cheftrainer der zweiten Mannschaft wurde. Auch er ist eine plausible Option. Möglichkeit drei: Der zweite Co-Trainer Kjetil Lone, er kam zur aktuellen Saison von Straus' Ex-Klub Brann zum FCB. Alle drei würden die Philosophie fortführen.

Oder aber die Bayern suchen nach einer externen Lösung. Tommy Stroot, der die Wölfinnen verlassen hat und Theresa Merk, die sich beim SC Freiburg verabschiedet, sind unwahrscheinlich. Ebenso Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Vielleicht gelingt den Verantwortlichen um Bianca Rech erneut ein Coup wie vor drei Jahren mit Straus.

Für den Moment liegt der Fokus des Teams auf den Spielen um den Titel. "Lasst uns das noch einmal zusammen vollbringen", sagte Straus.

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  • Der Münchner am 19.04.2025 09:01 Uhr / Bewertung:

    Der ist gut weiter!
    Wer nach drei Jahren immer noch keine Befragungen auf Deutsch geben kann,
    hat in Bayern nichts zu suchen!

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