Straus’ Abschiedssause, Teil 1: FC-Bayern-Frauen zum dritten Mal in Folge deutscher Meister
München - Die Bayern-Fußballerinnen hüpften nach dem Meister-Hattrick in ihren Sieger-Shirts ausgelassen auf dem Rasen umher. Jovana Damnjanovic verpasste dem scheidenden Trainer Alexander Straus die erste Bierdusche aus dem überdimensionalen Weißbierglas. Der FC Bayern ist nach dem 3:1 über den SC Freiburg zum siebten Mal deutscher Meister.
Im Pokalfinale am Donnerstag in Köln gegen Werder Bremen könnte das Team um Trophäen-Expertin Pernille Harder die Saison mit dem ersten Double krönen. "Es ist unbeschreiblich gerade", sagte DFB-Kapitänin Giulia Gwinn im ZDF, als sie wie ihre Kolleginnen eine Spiegelbrille mit der Aufschrift "Champions" trug. "Es macht es umso schöner vor den eigenen Fans und gerade vor dem Pokalfinale gibt es noch mal Schwung."
Frauen des FC Bayern peilen historisches Double an
Vor rund 2.500 Zuschauern stimmten Lea Schüller (21. Minute), Harder (67.) und Glodis Viggosdottir (79.) mit ihren Toren für die Titel-Party ein. Die Gäste aus dem Breisgau präsentierten sich auch im dritten Kräftemessen der Saison als hartnäckiger Widersacher. Der Treffer von Svenja Fölmli (28.) bremste die Meister-Euphorie aber nur bis zum 13. Saisontor von Harder. "Wenn man die Frauen verfolgt über die letzten Jahre, sieht man eine stetige Weiterentwicklung", erklärte Hainer im ZDF.
Das Double aus Meisterschaft und Pokal wäre "historisch". "Es fühlt sich einfach mega an, dass wir wieder Meister sind", sagte Sarah Zadrazil, bevor "We are the Champions" am Campus erklang. "Die große Feier gibt es hoffentlich am Donnerstag."
Meisterschaft für scheidenden Trainer Straus "emotional"
Für Straus, der den Verein nach drei Jahren zu Angel City FC in Los Angeles verlässt, war der Meister-Hattrick nach unruhigen Tagen rund um seine Wechselankündigung besonders bedeutsam. "Natürlich ist es emotional", sagte er zum Abschied. Der Norweger hat die Bayern zur Nummer eins in Deutschland geformt. "Es ist nicht vorbei", sagte Straus, der nach dem Treffer zum 3:1 durch die eingewechselte Kapitänin Viggosdottir erleichtert die Fäuste ballte.
Frauenfußball-Direktorin Bianca Rech ließ nicht durchblicken, wer Nachfolger von Straus werden könnte. "Wir müssen weiterdenken und weitermachen, egal wer als Nächstes das Zepter in die Hand nimmt." Der neue Trainer soll das Team auch in der Champions League nach oben führen. "Der nächste Schritt muss sein, dass wir auch in Europa ganz vorne reinkommen – und daran arbeiten wir", sagte Hainer. "Wir werden die Mannschaft auch weiterhin punktuell verstärken."
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