Spitzenreiter! Bayern-Frauen nach Sieg im Topspiel an Wolfsburg vorbeigezogen

Die Bayern-Frauen empfingen den VfL Wolfsburg in der Frauen-Bundesliga. Ein Kräftemessen in bester Manier – mit dem besseren Ende für die Gastgeberinnen. Und einem neuen Spitzenreiter namens FC Bayern München.
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Georgia Stanway erlöste die Bayern-Frauen gegen Wolfsburg mit ihrem späten Siegtreffer vom Punkt.
Georgia Stanway erlöste die Bayern-Frauen gegen Wolfsburg mit ihrem späten Siegtreffer vom Punkt. © IMAGO / Passion2Press

München - Die Bayern-Frauen sind neuer Spitzenreiter der Frauen-Bundesliga: In einem ausgeglichenen Duell der beiden besten deutschen Teams setzte sich die Mannschaft von Trainer Alexander Straus knapp mit 1:0 (0:0) durch. Georgia Stanway verwandelte den entscheidenden Elfmeter beim Showdown auf dem FC-Bayern-Campus.

17.55 am Samstagabend, starke Windböen, die die FC-Bayern-Fahnen wie wild flattern ließen, Sonnenschein auf der einen Seite, schwarze Wolken auf der anderen. Ein Regenbogen bildete sich über dem Stadion im Münchner Norden. Kurz darauf ein zweiter.

Düstere Stimmung beim Spitzenspiel zwischen Bayern und Wolfsburg.
Düstere Stimmung beim Spitzenspiel zwischen Bayern und Wolfsburg. © vku

Düster-dramatisch die Stimmung, passend zum ausverkauften Spektakel am FC-Bayern-Campus zur Sportschau-Zeit. Es geht um nicht weniger als die deutsche Meisterschaft – und alle waren gekommen. Der langjährige DFB-Jugendtrainer Horst Hrubesch ebenso wie Bayern-Präsident Herbert Hainer und in der Küche stand Alfons Schubeck, der die VIPs bekochte. Auf jedem Sitz ein FC-Bayern-Schal.

Spitzenspiel gegen Wolfsburg: Bayern-Frauen legen furios los

Die Ausgangslage: Wolfsburg mit zwei Punkten Vorsprung, aus deren Niederlage gegen die TSG Hoffenheim schöpfte die Mannschaft von Alexander Straus kürzlich frische Hoffnung im Titelkampf. Und die spürte man ab der ersten Minute auf dem Platz. Der FC Bayern startete mit Jovana Damnjanovic statt Lea Schüller, die am Dienstag im Champions-League-Spiel gegen Arsenal in der 79. Minute ausgewechselt werden musste.

Ihre Abwesenheit kompensierte Georgia Stanway als erste: Sie prüfte VfL-Torhüterin Merle Frohms mit einem strammen Schuss aus etwa 20 Metern frontal (16.). Drei Minuten später war es wieder die Europameisterin, die nach Zuspiel von Damnjanovic an die Latte schoss (19.). Lichtblicke auch am Himmel über dem Campus.

Wolfsburgs Youngster Lena Oberdorf schoss den Ball sehenswert – aber über den Kasten von Mala Grohs (27.). Die Gäste standen besser, kämpften sich immer wieder den Ball zurück, die gefährlicheren Aktionen lieferte aber die Gastgeberinnen. Die größte Chance in der ersten Halbzeit hatte Sydney Lohmann, die nach Ecke von Lina Magull den Ball an Frohms vorbei ins Tor drücken wollte, der Ball ging an die Latte, von dort aus klärte Dominique Janssen (31).

Sechs Spieltage vor Schluss: Bayern-Frauen führen die Tabelle an

Zur zweiten Hälfte entfaltete sich bei nun komplett dunklem Himmel die Abendspiel-Stimmung, die Teams taten auf dem Rasen ihr übriges: Der Fight ging weiter. Die Zuschauer lauter als sonst, sogar etwa 120 Gästefans sind mitgereist, die "Wölfinnen-Family". Straus brachte Tormaschine Lea Schüller, die Matchwinnerin gegen Arsenal (55.) – ob ihr das diesmal auch gelang?

Die Partie wurde zunächst ausgeglichener, Wolfsburgs Topspielerin und EM-Heldin Alex Popp probierte es per Kopf, der Ball war aber zu schwach und landete in Grohs‘ Armen (65.). Wolfsburg ließ Bayern immer weniger durchkommen, stand kompakt und machte die Räume dicht.

Und so musste ein Elfmeter über Sieg und Niederlage entscheiden: Georgia Stanway erlöste ihre Mannschaft vom Punkt (84.), nachdem Lena Lattwein den Ball von Glodis Viggosdottir mit dem Arm berührt hatte. Jubel und Stanway-Sprechchöre hallten durch das kleine Stadion, wie es hier selten passiert. Grohs war zur Stelle, als es noch einmal brenzlig wurde für Bayern.

 Mit einem Punkt Vorsprung führt Bayern nun die Tabelle in der Frauen-Bundesliga an. Sechs Spieltage stehen noch aus. Es riecht nach Spannung bis zum Schluss.

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