Sieg in bei Real Sociedad: Bayern-Frauen auf dem Weg in die Champions League
München - Gegen Real Sociedad geht es für die FC Bayern Frauen um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Der Auftakt ist geglückt: Das Hinspiel in San Sebastián gewannen die Münchnerinnen dank des Siegtreffers von Stürmerin Lea Schüller (45.). Es war vor 11 500 Zuschauern eine muntere Partie mit einigen Chancen auf beiden Seiten und letztlich dem besseren Ausgang für die Bayern.
Zum Glück. Ein Wettbewerb wie ein Sehnsuchtsort für die Münchnerinnen. Und ein Wettbewerb, der ihnen regelmäßig die Grenzen aufzeigt.
Für die Bayernfrauen geht es um viel. Würden die Münchnerinnen die Qualifikation zur Champions-League-Gruppenphase verpassen, wäre das ein bitterer Verlust - an Einnahmen, Prestige und sportlicher Weiterentwicklung. Denn wenn es im Frauenfußball einen Wettbewerb gibt, der ein bisschen Glanz und Glamour, mehr Popularität und mehr Zuschauer verspricht, dann die Königsklasse.
Real Sociedad wurde in der vergangenen Saison Vizemeister
Vergangene Saison scheiterten die Bayernfrauen im Viertelfinale an Paris Saint-Germain. Das Hinspiel in der Allianz Arena vor 13.000 Zuschauern - ein Rekordpublikum für den FC Bayern (bis zum Liga-Saison-Auftakt gegen Frankfurt, zu dem 23.200 Zuschauer kamen). Und ein besonderes Spiel für die Mannschaft, die sonst auf dem FC Bayern Campus vor rund 1.000 Fans spielt.
Der VfL Wolfsburg war im Champions-League-Halbfinale vergangene Saison sogar an einem Zuschauer-Weltrekord im Frauenfußball beteiligt. 91.648 Zuschauer kamen ins Camp Nou, um zu sehen, wie die Katalanen die Wölfinnen mit 5:1 niederrangen. In der Königsklasse wird Geschichte geschrieben. Die reformierte Champions League würde zeigen, "dass Frauenfußball eine enorme Reichweite erzielen kann", betonte Kapitänin Lina Magull im AZ-Interview.
Real Sociedad, das Team aus San Sebastián im Baskenland wurde zuletzt spanischer Vizemeister. Ansonsten wissen die Münchnerinnen wenig über den Gegner, der international bisher kaum sichtbar war.
Hainer: Bayern will immer die Nummer eins sein
Zum Ligastart schaffte es der FC Bayern nicht über ein 0:0 gegen Eintracht Frankfurt hinaus, was auch an einer harmlosen Offensive lag. Das Weiterkommen gegen Real Sociedad ist Pflicht, die erste Hürde geglückt.
Über die Bayernfrauen sagte FCB-Präsident Herbert Hainer im März der AZ: "Der Anspruch des FC Bayern ist immer, national wie international die Nummer eins zu sein."
Ein Ziel, das in der Liga mit dem Meistertitel drei Mal erreicht wurde. Der größte internationale Erfolg ist aber das Erreichen des Champions-League-Halbfinals 2020/21, als das Team an Chelsea scheiterte. Darf es endlich ein bisserl mehr sein?