Nach langer Zitterpartie: Bayern braucht ein bisserl mehr

München - Es war die erste eisige Partie der Saison - im wahrsten Sinne des Wortes. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt taten sich die Bayern-Frauen gegen den Tabellenzehnten SGS Essen lange schwer. Der 2:0-Sieg war verdient, aber sicher nicht herzerwärmend.

Schwierigkeiten, das Spiel zu gestalten

Vielleicht war es das Wetter, das die Partie lähmte. Die Essenerinnen mauerten mit fünf Spielerinnen vor dem eigenen Tor und ließen kaum ein kreatives Spiel zu. Der Mannschaft von Trainer Alexander Straus fiel es deshalb schwer, das Spiel aufzuziehen und Chancen zu kreieren. Kapitänin Lina Magull traf dann zum 1:0 (28.), ein weiteres Tor von Klara Bühl (34.) zählte wegen Abseitsstellung nicht.

Kett sorgt für das erlösende 2:0 kurz vor Schluss

Vielleicht war es auch die Müdigkeit nach dem Champions-League-Spiel in Barcelona drei Tage zuvor (0:3), die das Spiel so zäh machte. Erst kurz vor Schluss sorgte die eingewechselte Franziska Kett für die Erlösung und den Endstand (90.).

Nach dem Spiel gab sich Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil selbstkritisch. "Wir haben uns lange Zeit schwergetan, Lösungen zu finden", sagte sie: "Aber wir sind einfach froh über die drei Punkte."

Fünf Punkte Abstand auf Tabellenführer Wolfsburg

Punkte liegen zu lassen könnte den FC Bayern die Chance auf den Titel kosten. Fünf Zähler beträgt der Abstand zu Tabellenführer Wolfsburg bereits. Positiv: Am Samstag spielen die Wölfinnen gegen den Tabellenzweiten Frankfurt (13 Uhr).

Die Münchnerinnen könnten auf Platz zwei springen, sofern die Eintracht (einen Zähler vor Bayern) Punkte lässt. Bayern selbst bekommt es mit dem Tabellenvierten Hoffenheim zu tun.

Um dort zu bestehen, müssen sie aber eine Schippe drauflegen.