Die Bayern-Frauen liegen in der Königsklasse voll auf Kurs

Mit drei Punkten, aber ohne Gruppensieg gehen die Bayern-Frauen in die Winterpause.
von  Victoria Kunzmann
Auf den Zusammenhalt kommt es an, vor allem im neuen Jahr, wenn die Mannschaft in die finale Phase tritt.
Auf den Zusammenhalt kommt es an, vor allem im neuen Jahr, wenn die Mannschaft in die finale Phase tritt. © IMAGO/foto2press

München - Mit einem Grinsen im Gesicht dürften sich die meisten Spielerinnen auf den Weg nach Hause gemacht haben. Die Pause haben sie sich verdient, das hatte auch ihr Trainer Alexander Straus nach dem 2:0 gegen Benfica Lissabon gesagt. Lang tat sich die Mannschaft schwer gegen bissige Portugiesinnen, setzte sich aber durch zwei Treffer von Klara Bühl durch (51., 75.).

Es war der Abschluss einer erfolgreichen Champions-League-Gruppenphase, die die Bayern-Frauen mit 15 von möglichen 18 Punkten beendeten. Einzig im Camp Nou vor über 40.000 Zuschauern gegen den FC Barcelona ließen sie Punkte. "Ich bin sehr stolz auf die Mädels", sagte Straus nach dem letzten Spiel 2022. Die königliche Vorrunden-Bilanz.

Jahresbilanz der Bayern-Frauen

Die Erwartung zu Beginn: Das Viertelfinal-Aus vergangene Saison gegen Paris Saint-German schmerzte bei den Verantwortlichen, will der FC Bayern doch auch bei den Frauen zur Spitze gehören. Dass sie das noch nicht sind, zeigt der Umstand, dass sie sich als Ligazweiter für die Gruppenphase qualifizieren mussten. Gegen einen schwierigen Gegner Real Sociedad San Sebastián setzten sie sich erst knapp (0:1 in Spanien), dann deutlich (3:1 am Campus) durch. Dass Bayern eine Partie gegen Barcelona gewinnt, damit hatte im September aber niemand gerechnet.

Die Entwicklung: Wie in der Frauen-Bundesliga, war eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. Während Straus lange die mangelnde Effizienz vor dem Tor kritisierte, konnte er Anfang Dezember drei Tore gegen Barcelona, vier gegen Rosengard bestaunen. Das Team verinnerlicht seinen Spielstil immer mehr. Kurze, schnelle Pässe, durch die Mitte ins Zentrum, in die Halbräume.

Die Tore verteilen sich auf viele Sielerinnen, was für viele Offensiv-Optionen spricht. "Im neuen Jahr wollen wir dann an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen", sagte Sydney Lohmann. Die Spielweise der Dezember-Spiele übernehmen und weiterentwickeln.

Stanway und Bühl Bayerns Spielerinnen der Gruppenphase

Die Spielerinnen der Gruppenphase: Die Heldinnen des Rückspiels gegen Benfica sind die der Gruppenphase. Neuzugang Georgia Stanway bewies spätestens mit ihrem Solo und zwei Treffern im Hinspiel in Lissabon, welchen Unterschied sie machen kann. Im Rückspiel sorgte sie mit einem Zuckerpass quer übers Spielfeld in den Lauf von Klara Bühl für die Führung (51.). Auch die Doppeltorschützin glänzte: "Klara hat in den letzten Wochen zu sich selbst zurückgefunden", sagte Straus. Eine Warnung an alle Gegenspielerinnen.

Die Zukunft: Die Bayern erreichten das Viertelfinale als Gruppenzweiter hinter dem FC Barcelona. Damit treffen sie auf einen Ersten der anderen Gruppen, sprich Chelsea, Wolsburg oder Arsenal. Daran wollen sie noch nicht denken. "Jetzt beginnt für uns die Weihnachtszeit und wir können uns erst einmal erholen", sagte Stanway. Auslosung des Viertelfinals ist am 10. Februar.

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