Das Mutmach-Spiel: Der FC Bayern muss in der Champions League zu Valerenga Oslo

München – Die Pressekonferenz am Mittwochmittag vor dem Rückspiel gegen Valerenga Oslo (Donnerstag, 18.45 Uhr/ DAZN) mussten Trainer Alex Straus und Linda Sembrandt nach knapp einer halben Stunde dann doch sehr schnell abbrechen. Wer dafür sorgt, dass der Bus zu spät abfährt, muss zahlen.
FC Bayern muss kurzfristig von anderem Flughafen nach Norwegen reisen
Die Bayern-Frauen sind im Stress: Sie müssen kurzfristig von einem anderen Flughafen aus nach Oslo anreisen und haben deshalb einen engen Zeitplan: Mittwoch Anreise nach Norwegen, Donnerstag das Champions-League-Spiel, Freitag Training in Oslo, Samstag Weiterreise nach Freiburg. Dort spielen sie am Sonntag im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den Sport-Club (16.00 Uhr, Sky).
Ereignisreiche Tage bei den Bayern-Frauen, die sie aber mit einem guten Gefühl bestreiten wollen. "Wir sind sehr stolz", sagte die schwedische Innenverteidigerin Linda Sembrandt vor dem Rückspiel in Oslo. Im Hinspiel hat die Straus-Elf klar dominiert und mit 3:0 souverän gewonnen. Pernille Harder schoss früh das erste Tor (10.), Giulia Gwinn legte per Elfmeter nach (27.), Sarah Zadrazil sorgte kurz vor Schluss (90.+2) für den Endstand. "Wir haben erstaunliche Spiele gemacht. Bisher läuft es echt gut."
Bayern-Coach Straus: "Wir sind in diesem Jahr viel stabiler"
So gut, dass die Mannschaft mit dem vierten Sieg am nun vierten Spieltag den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale der Königsklasse perfekt machen kann. Gleichzeitig muss Arsenal mindestens unentschieden gegen Juventus Turin spielen.
Eine komfortable Ausgangssituation - vor allem im Vergleich zum Abschneiden in der vergangenen Saison, wie Alexander Straus erinnert: "Nach drei Spielen letztes Jahr haben wir gegen Paris gewonnen und zweimal Unentschieden gespielt", bilanzierte er. Nach der damaligen Gruppenphase ist die Mannschaft ausgeschieden, aber "dieses Jahr sind wir sehr viel stabiler."

FCB-Mädels sind für Keeperin Grohs "seit dem ersten Tag da"
Eine Basis für das deklarierte Ziel, in der Champions League weit zu kommen und ein großer Mutmacher für die kommenden Spiele. Die Krebserkrankung von Torhüterin Mala Grohs soll diese Hoffnung nicht hemmen - im Gegenteil. Die Bayern wollen für sie spielen. Das Hinspiel gegen Valerenga war ihr letztes für längere Zeit. "Sie hat ein richtig gutes Spiel gemacht", sagt Linda Sembrandt: "Wir sind für sie da, seit dem ersten Tag, an dem sie uns das erzählt hat."
Auch der Trainer glaubt an den guten Teamgeist, der die Mannschaft in dieser Zeit gerade noch mehr als sonst zusammenschweißt. "Jeder ist sehr empathisch. Unser Team hält gut zusammen", sagte Straus und fügte wiederholt hinzu: Die Nachricht habe "die Perspektive ein bisschen geändert. Es gibt Dinge, die viel wichtiger sind."