Franz Beckenbauer: "Nicht der Uli, den wir kennen"
Franz Beckenbauer äußert sich vor dem Pokalfinale der Bayern gegen Stuttgart über die Abstellung von Dante und Gustavo - und Uli Hoeneß' Situation.
Berlin - Die Bayern stehen vor dem historischen Triple-Sieg. Doch die Vorfreude wurde zumindest ein wenig getrübt, auf Grund des Verlustes von Dante und Luiz Gustavo, die von der brasilianischen Nationalmannschaft förmlich gezwungen wurden, auf das Pokalendspiel zu verzichten und stattdessen für Brasilien beim Confed-Cup anzutreten. Was Franz Beckenbauer unter anderem von dieser Problematik hält, erklärte er am Freitagabend in Berlin beim SportBild-Treffen. Dort sprach der Ehrenpräsident des FC Bayern über...
den Ausfall von Dante und Gustavo: "Das ist bitter. Den Brasilianern ist das wurscht. Ich hätte mir mehr Gefühl von ihnen gewünscht. Sie haben formal auf ihr Recht gepocht. Schade, dass sie nicht mehr Menschlichkeit gezeigt haben. Meine erste Reaktion war: Das sind keine Fußballer!
den Transfer von Robert Lewandowski zum FC Bayern: "Sein Standpunkt scheint zu sein, dass er nur zu Bayern will. Jetzt kann Dortmund noch ein paar Mark kriegen. In ein paar Wochen werden wir schlauer sein."
Uli Hoeneß, gegen den die Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung ermittelt: "Das ist aktuell nicht der Uli, den wir kennen. Der rumspringt, jeden in den Arm nimmt."
einen möglichen Rücktritt von Hoeneß: "Rücktritt? Warum sollte er? Es sind bisher Gerüchte, Spekulationen. Wir sind keine Richter, keine Staatsanwaltschaft. Dazu hätte er immer noch Zeit, wenn die Gewehre auf ihn gerichtet sind."
den gesuchten zukünftigen DFB-Sportdirektor: "Wir haben 80 Millionen Einwohner, da werden wir doch wohl einen haben. Es ist kein Zauberjob. Es ist ein überschaubares Feld, das du da hast."