Frankfurt will kein Bayern-Jäger sein

Eintracht Frankfurt bleibt nach dem 2:1 gegen den SC Freiburg der hartnäckigste Verfolger vom FC Bayern. Die Profis des Aufsteigers wollen dennoch auf dem Teppich bleiben.
SID |
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Frankfurt/Main - Die Stimmung bei Matchwinner Alexander Meier und seinen Kollegen ist mittlerweile so gut, dass selbst ungeliebte Trainingseinheiten die Laune nicht verderben können. Vor dem Waldlauf am Montagvormittag, 17 Stunden nach dem 2:1 (0:0) am 6. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen den SC Freiburg, scherzten die Profis des Überraschungs-Aufsteigers Eintracht Frankfurt immer noch untereinander – wie schon kurz nach dem Erfolg. Das Lachen weicht derzeit nur einer ernsten Mine, wenn die Hessen auf ihre Rolle als Verfolger von Spitzenreiter Bayern München angesprochen werden. „Natürlich können wir für den Moment zufrieden sein. Aber wir haben erst 6 von 34 Spieltage absolviert. Das hat alles noch keine Aussagekraft, wir können das schon richtig einschätzen“, sagte Doppel-Torschütze Meier, der mit seinen Treffern (67. und 73.) die Partie vor 49.300 Zuschauern nach dem Rückstand durch Max Kruse (50.) gedreht hatte, am Montagvormittag: „Wir sollten alle auf dem Teppich bleiben. Wir wissen, wo wir herkommen. Wir wissen auch, was unser Ziel ist. Es geht einfach nur darum, dass wir weiter hart arbeiten.“

Die harte Arbeit der vergangenen Monate hat sich beim Blick auf die Tabelle allerdings bereits ausgezahlt. Die Eintracht liegt nach wie vor nur zwei Punkte hinter den Bayern. Lediglich der 1. FC Kaiserslautern hatte 1997 als Aufsteiger ebenfalls 16 Punkte aus den ersten sechs Partien geholt – und wurde am Ende Meister. Von solchen Träumereien halten die Eintracht-Verantwortlichen gar nichts. Für Coach Armin Veh zählt nur der Klassenerhalt. „16 Punkte sind gut für unser Ziel, das sich nicht verändern wird“, äußerte der frühere Meistertrainer des VfB Stuttgart. Ähnlich sieht es Vehs Chef Heribert Bruchhagen. „Wir haben eine ganz tolle Ausgangsposition“, äußerte der Vorstandsvorsitzende, der explizit die Arbeit von Veh und Sportdirektor Bruno Hübner lobte: `Die wichtigste Säule ist die Integration der neuen Spieler – Veh und Hübner haben diese Spieler geholt."

Holen wollte Veh vor ein paar Jahren auch Meier – allerdings zum VfB. „Er war damals schon richtig gut, jetzt ist er noch besser. Er hat im letzten Jahr an Persönlichkeit gewonnen, nochmal einen Sprung gemacht. Er ist ein besserer Spieler denn je“, sagte der Trainer über den 29 Jahre alten Norddeutschen, der von seinen Kritikern
gerne als phlegmatisch beschrieben wird. „Er weiß manchmal nicht, was er kann. Aber er kann soviel. Jetzt weiß er es hoffentlich“, sagte Veh nach dem fünften Bundesliga-Doppelpack des Offensivspielers.

Auch Meiers Teamkollegen sind voll des Lobes über den früheren U21-Nationalspieler, der mit seinen vier Saisontoren großen Anteil am Höhenflug der Eintracht hat. „Er hat einen ausgeprägten Killerinstinkt. Ich habe noch nie einen Spieler im Training gesehen, der so eiskalt vor dem Tor ist“, äußerte Stefan Aigner. Einen derartigen Stürmer könnte der Freiburger Trainer Christian Streich derzeit gut gebrauchen. Stattdessen musste sich der Coach, dessen Team lediglich fünf Punkte auf dem Konto hat, über seinen Angreifer Karim Guede ärgern. Streich hatte für den 27-Jährigen die Joker-Rolle vorgesehen, stattdessen sah Guede nur 18 Minuten nach seiner Einwechslung wegen groben Foulspiels die Rote Karte (90.+1).
   

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