Franck Ribéry war verkäuflich – jetzt ist die Frist abgelaufen
Bayern-Manager Uli Hoeneß erklärt das Transfer-Theater um den Franzosen für beendet und kritisiert die Berater des Stars.
MÜNCHEN Und wieder ein Tag ohne Training, wieder ein Tag, den Franck Ribéry verliert. „Das ist schlecht, wenn er fehlt", sagte Trainer Louis van Gaal. Die Gefahr besteht, dass die Patellasehnenentzündung chronisch wird, also wird er auch am Wochenende beim T-Home-Cup aussetzen. Sein Debüt unter van Gaal wird er wohl erst in einer Woche beim Abschiedsspiel von Lukas Podolski in Köln geben.
Zweitens: „Und wenn er gut trainiert, wird er am 8. August gegen Hoffenheim spielen", sagte Manager Uli Hoeneß. Dann startet die Bundesliga. Auch im September wird er noch für den FC Bayern spielen. Endgültig. Schluss. Aus. Ende. Le fin. Die Bosse haben genug. Donnerstag war D-Day, Deadline für alle, die sich um einen Wechsel des 26-Jährigen bemühen. „Wir saßen kürzlich mit Louis van Gaal zusammen und haben beschlossen, dass Franck bei uns bleibt", erzählte Hoeneß und richtete einen Gruß an die Bosse von Real: „Die Frist für die Causa Ribéry ist 14 Tage lang und nun abgelaufen. Für uns ist damit ein Schlussstrich gezogen worden." War er doch verkäuflich?
Was Ribéry akzeptieren muss. Ob er und sein Umfeld das tun? Hoeneß: „Ich hoffe, dass seine Berater nicht weiter ständig in ihn hineinquatschen und endlich begreifen, dass man mit dem FC Bayern nicht so umgehen kann." Mia san mia. Selbstbewusst und dominant. Wie van Gaal in seiner Antrittsrede sagte.
Ganz familiär wird der Holländer den Franzosen in seine Top-Elf aufnehmen, sobald er fit ist. „Es wäre super, wenn er bleiben würde", sagte van Gaal, „Ribéry wäre mein Mann für die 10er-Position." Die Blase am Fuß, die Denkblase wegen Real - alles wird Ribéry verziehen. „Er ist verletzt, vielleicht because of everything", sagte van Gaal zu einem spanischen Reporter. Aber sauer? Nein, das sei er nicht. Das Schlusswort hatte Hoeneß: „Das Thema Ribéry ist hiermit beerdigt." Ob sich Real daran hält?
Patrick Strasser
