Franck Ribéry: "Ihr packt das ohne mich"

Der Ribéry-Schock: Der Franzose fällt beim Topspiel mit einem Rippenbruch aus – und macht seinen Kollegen jetzt Mut. Müller schwört vorab alle ein: "Wir müssen uns den A... aufreißen".
von  F. Bogner, J. Galinski
Franck Ribéry verletzte sich beim Spiel der französischen Nationalmannschaft.
Franck Ribéry verletzte sich beim Spiel der französischen Nationalmannschaft. © imago

Der Ribéry-Schock: Der Franzose fällt beim Topspiel mit einem Rippenbruch aus – und macht seinen Kollegen jetzt Mut. Müller schwört vorab alle ein: "Wir müssen uns den A... aufreißen".

München - Seit gestern steht's 5:5, in puncto Ausfälle für's Topspiel am Samstag zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern (18.30 Uhr/Sky), dem Versehrten-Gipfel.

Nachdem am Mittwoch die BVBler Mats Hummels und Marcel Schmelzer verletzt zurückstecken mussten, traf's nun Franck Ribéry – der Franzose war mit einem Anbruch der zehnten Rippe vom Jagdspiel gegen die Ukraine heimgekehrt und kann nicht mit nach Dortmund reisen. "Das ist natürlich bitter, ich wäre so gerne beim Topspiel in Dortmund mit dabei gewesen", sagt der 30-Jährige, "aber ich bin sicher, unsere Mannschaft packt das dieses Mal auch ohne mich."

Beim 3:0 im Playoff-Rückspiel am Dienstag war Europas Fußballer des Jahres mehrmals hässlich gefoult worden. Am Donnerstag ging nichts mehr, die Schmerzen zu groß, das Risiko zu hoch.
Bei Bayern fallen neben Ribéry auch Bastian Schweinsteiger, Xherdan Shaqiri, Claudio Pizarro und Holger Badstuber aus. Bei Dortmund sind's neben Hummels und Schmelzer auch Neven Subotic, Lukasz Piszczek und Ilkay Gündogan. "80 Prozent meiner grauen Haare habe ich mir diese Woche abgeholt", meint BVB-Trainer Jürgen Klopp. Und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke jammert: "Das ist ein Desaster! Das Schlimmste, was dir im Fußball passieren kann ist, dass dir deine komplette Viererkette ausfällt." Watzke hatte bereits am Mittwoch betont, dass man so nicht mehr von einer 50:50-Chance am Samstag sprechen könne.

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Thomas Müller will das so aber nicht gelten lassen. "Klar hat es Dortmund kurzfristig mehr erwischt. Klar, dass sie sich jetzt im Understatement üben. Wir haben allerdings auch das ganze Jahr schon Verletzungsprobleme – nur fällt das bei uns mit unserer Kadertiefe nicht so auf." Wo ihm Klopp Recht gibt: "Ribéry ist ein außergewöhnlicher Spieler und wird durch einen außergewöhnlichen Spieler ersetzt." Thiago Alcántara steht bereit, zudem haben die Bayern mit Müller, Arjen Robben, Mario Götze und Toni Kroos weitere vier brandgefährliche Offensivspieler.

Klein bei geben werden die Dortmunder deshalb aber noch lange nicht. Müller sieht's so: "Egal wer bei denen hinten aufläuft – die werden sich den Arsch aufreißen. Und das müssen wir auch machen!" Für den Ur-Bayern im Triplesieger-Team ist das Duell "eine entscheidende Begegnung, kein 08/15-Spiel" – zumal Bayern seit 2009 nicht mehr in Dortmund gewonnen hat, die letzten sechs Liga-Spiele keinen Sieg mehr einfuhr.

Arjen Robben sagt: "Im Moment kann man von einem deutschen Clasico reden, auch wenn die Rivalität erst seit drei, vier Jahren besteht. Der Hunger ist groß. Wir freuen uns aufs Spiel und fahren mit sehr viel Selbstvertrauen hin."

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