Franck Ribéry: Alles Gute, Bruder!

Franck Ribéry wird heute 34, Kumpel Alaba hätte das beinahe vergessen. Hitzfeld sagt in der AZ: "Francks Verpflichtung war ein Glücksgriff".
von  Maximilian Koch
Bayerns Poser-Duo: Ribéry (r.) und Alaba.
Bayerns Poser-Duo: Ribéry (r.) und Alaba. © sampics/Augenklick

München - Den Geburtstag des Kumpels vergessen? Kommt gar nicht gut an. Wäre David Alaba aber fast passiert. "Ach so?", fragte der Österreicher des FC Bayern gestern mit großen Augen, als er von der AZ auf Franck Ribérys 34. an diesem Freitag angesprochen wurde.

"Danke fürs Erinnern, nochmal gut gerettet", scherzte er. Und, na klar, für seinen Spielkameraden werde er sich auf jeden Fall ein Geschenk überlegen. "Das muss schon was Besonderes sein, da lasse ich mir jetzt noch ein bisschen Zeit zum Überlegen."

Man kann sich die Szene ja sehr gut vorstellen, hätte Alaba den Geburtstag tatsächlich vergessen. Ein paar Ohrenschnipser hier, ein paar kleine Backpfeifen da: So hätte Ribérys Strafe wohl ausgesehen. So gehen die beiden Bayern-Buddys miteinder um.

Fast genau zehn Jahre trennen Alaba (24) und Ribéry, doch seit der Österreicher 2010 zu den Bayern-Profis kam, sind sie die besten Kumpels im Team, bei ihren Späßen in einer eigenen Liga. Da wird der Kollege schon mal beim Schlafen im Flugzeug fotografiert und in die Twitter-Welt verschickt – oder wegen seines Alters aufgezogen. Alaba: "Er bekommt Sprüche von mir und ich von ihm. 'Du bist noch so jung', sagt er immer. Es geht bei uns hin und her."

Große Karriere

Großen Respekt haben sie natürlich trotzdem voreinander. Und zum Ehrentag Ribérys muss man festhalten: Diese Karriere hat nur den allergrößten Respekt verdient! Sechs Meisterschaften holte der Franzose mit den Bayern, fünf Pokalsiege, den Champions-League-Triumph 2013. Im selben Jahr wurde Ribéry zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. Hochverdient.

"Seine Verpflichtung 2007 war ein Glücksgriff für den FC Bayern", sagt Ottmar Hitzfeld, Ribérys Ex-Coach in der Saison 2007/08, der AZ. Noch heute gerät Hitzfeld ins Schwärmen, wenn er über den Offensivstar spricht. "Er hat immer eine enorme Spielfreude zum Ausdruck gebracht. Wenn er den Ball sieht, ist er unglaublich glücklich." Ribéry sei ein "begnadeter Fußballspieler", so Hitzfeld, "er hat alle Fähigkeiten, die einen Weltklassemann auszeichnen: Er ist technisch perfekt, unglaublich stark im Dribbling, hat eine gute Übersicht, kann den letzten Pass spielen, ist torgefährlich."

Und für die Bayern genau wie der andere Außenbahnkünstler Arjen Robben weiter "unverzichtbar", sagt Hitzfeld. "Man muss jetzt bei beiden von Jahr zu Jahr analysieren, wie lang es noch geht, was Sinn macht." Bis 2018 stehen Ribéry und Robben bei den Bayern unter Vertrag, in den großen Spielen wie gegen Dortmund am Samstag und Real Madrid am Mittwoch sind sie bei Trainer Carlo Ancelotti gesetzt.

Der Italiener sagte jüngst in der französischen Zeitung Journal du Dimanche, Ribéry sei "wie ein Ferrari", den man nur an Sonntagen fahre. Ein schönes Kompliment zum Geburtstag. Oder, wie es David Alaba formulieren würde: Alles Gute, Bruder!

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