Flick bestätigt: Mehrere Top-Angebote nach Bayern-Aus

Hansi Flick hatte vor seinem Engagement als Nationaltrainer laut eigenen Angaben auch andere Angebote vorliegen. "Mit einem sehr großen Verein hatte ich zwei Zoom-Calls, direkt mit dem Präsidenten, das war extrem spannend", erzählt der ehemalige Bayern-Coach.
dpa/AZ |
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Hansi Flick, damaliger Trainer von Bayern München, gibt vor dem Spiel ein Interview.
Hansi Flick, damaliger Trainer von Bayern München, gibt vor dem Spiel ein Interview. © Andreas Gebert/Reuters-Pool/dpa/Archivbild

Berlin - Neben einem Engagement als Bundestrainer bei der Fußball-Nationalmannschaft hätte Hansi Flick nach seinem Abschied vom FC Bayern auch andere Möglichkeiten gehabt. Es habe Anfragen von Clubs und Nationalmannschaften gegeben, berichtete Flick in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenend-Ausgabe), ohne Namen zu nennen. "Mit einem sehr großen Verein hatte ich zwei Zoom-Calls, direkt mit dem Präsidenten, das war extrem spannend. Der Umgang miteinander war total respektvoll, meine sportlichen Kompetenzen wären überragend gewesen", sagte der 56-Jährige.

Es sei nie sein Ansinnen gewesen, beim FC Bayern rauszugehen, um dann Bundestrainer zu werden, betonte Flick. "Als ich für mich entschieden habe, die Bayern zu verlassen, stand noch gar nicht fest, dass Jogi Löw im Sommer aufhören würde. Und ich habe mich auch nicht gefreut, als Jogi seinen Abschied verkündet hat. Ich hätte ihm einen guten Abschluss bei der WM in Katar gewünscht", sagte der einstige Assistent von Löw, der auch beim Gewinn des Weltmeistertitels 2014 in Brasilien dabei war.

Es habe sich eben die einmalige Chance ergeben, deutscher Nationaltrainer zu werden. DFB-Direktor Oliver Bierhoff habe die anderen Anfragen "natürlich mitbekommen und ein bisschen Druck gemacht. Und ich muss sagen, die Entscheidung fühlt sich wirklich gut und richtig an", sagte Flick.

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  • Südstern7 am 22.08.2021 12:53 Uhr / Bewertung:

    Die Ankündigung von Löw aufzuhören fiel zeitgleich mit Flicks schlechter Laune zusammen. Zuvor sickerte nicht durch, dass Flick und der sportliche Leiter solche Differenzen haben, dass eine weitere Zusammenarbeit UNMÖGLICH sei. Erst da!

    Jeder Trainer hat immer einen Kampf mit seinem Arbeitgeber auszufechten um den Kader. Der Trainer will natürlich sein Team bestmöglichst verstärken, die Finanzabteilung bremst da immer. Bei jedem Verein, seit Generationen. Das ist nichts Neues.

    Doch nur wenn der Trainer eine Alternative in der Hand hat und sich seine Verhandlungsposition verbessert, artikuliert er seine Grabenkämpfe auch nach außen. Und nach Löws Kündigung sah Flick diese bessere Position. "Entweder ... oder ich gehe!" ... Wenige Tage später pfiffen es die Spatzen von allen Dächern, dass Flick neuer Bundestrainer wird. Das hat der Taktikfuchs Hansi ganz geschickt gemacht. Vertragsbruch für lau bleibt es allemal. Da hat er und Bierhoff die Bayern ganz schön düpiert.

  • Play Fair am 22.08.2021 16:16 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    stimmt schon.
    man hatte auch immer das gefühl, dass die bayern nicht richtig um flick kämpfen.
    inzwischen ist wohl klar, dass es schlicht nix mehr zu kämpfen gab. flick hat sich relativ frühzeitig entschieden. als alle noch gesagt haben, die bayern sollten lieber brazzo opfern, da war intern schon klar, dass flick nicht weitermacht.
    ist insgesamt wirklich schade. unter flick sind sachen passiert, die ich so im fussball vorher noch nie gesehen habe. das war fast magisch.
    entsprechend habe ich den gedanken gehasst, dass er tatsächlich zum dfb wechselt.
    der vorteil ist, dass die nationalmannschaft dadurch endlich wieder spannend wird. bin gespannt, was flick daraus macht, habe eigentlich relativ grosse erwrtungen.
    und nagelsmann halte ich für einen guten mann, soweit das von aussen zu beurteilen ist. die spieler scheinen mitzuziehen, das ist ein gutes zeichen.
    wenn vorne nämlich einer steht, der keinen plan hat, dann lassen sich ein lewndowski oder kimmich sicher keinen käse erzählen.

  • Südstern7 am 22.08.2021 23:32 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Play Fair

    Ich gönne dem Hansi die Ernennung zum Bundestrainer. Warum auch nicht? Mir stößt nur die Art und Weise sauer auf, wie das ausgeheckt wurde. Wenn ich das richtig überreiße, dann wurde der Arbeitsvertrag einseitig gekündigt. Wenn der Verein Trainer entlässt, dann ist er verpflichtet das Gehalt so lange weiter zu zahlen bis der Trainer einen neuen Verein hat oder der Vertrag ausgelaufen wäre. Und wenn der Trainer geht? In diesem Falle will der Hansi nicht mehr, packt die Koffer und geht. Lässt seine Spieler und seinen Verein im Stich. Flick ist fachlich ein As, aber dieser Abgang war eines großen Trainers nicht würdig. Ich hätte erwartet, dass es einen runden Tisch zwischen Bayern, DFB und Flick gibt und man sich in win-win-Situation einigt. So war es eigentlich immer, wenn ein Bundestrainer ausschied und man sich für eine externe Lösung stark machte. Hier hat der Bierhoff und sein Spezl Flick den FC Bayern über den Tisch gezogen. Aber dann mit Transparenten "fair geht vor" einfordern.

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