Fix! Butt zurück im Bayern-Tor

Die Chance, mit dem routinierten Jörg Butt die Champions-League-Qualifikation zu schaffen, schätzt er höher ein als mit Thomas Kraft: Bayern-Trainer Andries Jonker und das Personal für das Leverkusen-Spiel.
München - Die ersten zwei Tage ohne Louis van Gaal fühlte sich Andries Jonker nicht gut. „Ich habe das den Spielern auch gesagt“, erzählt der 48-Jährige, „am Dienstag war dann trainingsfrei. Da habe ich mal meine Gedanken geordnet, mich hingesetzt und aufgeschrieben, was ich mit der Mannschaft machen will. Seit Mittwoch arbeiten wir nun mit diesem Plan.“
Ein Punkt im Papier des neuen Bayern-Trainers betrifft die Torwartposition. „Thomas Kraft ist ein sehr großes Talent, das viel erreichen kann in seiner Karriere. Aber ich muss nicht ausbilden, sondern sehen, dass Bayern die Champions League erreicht. Ich denke, dass wir mit Jörg eine größere Chance haben“, begründete Jonker die Rückkehr von Oldie Butt. „Es ist nicht einfach für Butt“, meinte Jonker, „aber für ihn ist es einfacher als für Kraft.“
Eine Umstellung auf ein System mit zwei Spitzen schloss Jonker aus. Eine wesentlich defensivere Ausrichtung als unter van Gaal sei auch nicht zu erwarten: „Wir können uns nach diesen zwei Jahren nicht wie eine Catenaccio-Mannschaft zurückziehen“, erklärte Jonker, „wir können in dieser Spielweise sehr gut funktionieren. Wir sind eine Saison lang sehr erfolgreich gewesen und hätten auch in dieser Saison erfolgreich sein können, haben aber alles in einer Woche weg gegeben. Das defensive Verhalten ist in manchen Spielen nicht gut gewesen.“ Wichtig sei gegen Leverkusen, „dass wir ruhig und überzeugt sind im Kopf und das machen, was wir machen wollen“.
Was der Bald-Bayern-Coach Jupp Heynckes vorhat, daran ließ er keine Zweifel: „Wenn wir in München gewinnen würden, dann würde mir das riesigen Spaß bereiten.“