Financial Fair Play 3.0: Rummenigge fordert "Rationalisierung des Fußballs"

Der ehemalige Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge fordert eine Kurskorrektur des in finanzielle Schieflage geratenen europäischen Vereinsfußballs.
AZ/SID |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
7  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Karl-Heinz Rummenigge.
Karl-Heinz Rummenigge. © Arne Dedert/dpa/Archivbild

München - In einer Kolumne in der Welt am Sonntag spricht sich der frühere Nationalspieler, der bis Sommer Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München war, eindringlich für "eine Rationalisierung des Fußballs" und ein "Financial Fair Play 3.0" aus.

Etliche Vereine stehen vor dem wirtschaftlichen Kollaps"

"Mit dem Corona-Effekt - aber nicht nur durch ihn - sind Dimensionen erreicht worden, die mit 'besorgniserregend' noch milde umschrieben sind: Etliche Vereine stehen vor dem wirtschaftlichen Kollaps", schreibt Rummenigge (66). Es erscheine ihm "salonfähig, dass nicht mehr nur in der Politik die Schulden im Milliardenbereich gezählt werden, sondern auch im Fußball."

Den europäischen Verband UEFA sieht Rummenigge vor einer "Mammutaufgabe", neue Richtlinien "juristisch wetterfest" zu machen. Er plädiert für festgelegte Ausgaben für Spielergehälter und Strafen bei Verstößen "bis hin zum Ausschluss aus der Champions League". Der Ball, so Rummenigge, liege nun "bei der European Club Association", der Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine, der er lange vorstand: "Sie muss der UEFA nachhaltige Vorschläge erbringen."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Das aktuelle Financial Fair Play werde "den großen Herausforderungen nicht gerecht", meint Rummenigge. Derzeit ist es wegen der Auswirkungen der Corona-Krise ohnehin weitgehend ausgesetzt, so wurden Kapitalspritzen der Investoren, die auf 30 Millionen Euro limitiert waren, wieder vollumfänglich freigegeben, "nur so" habe der italienische Rekordmeister Juventus Turin "die Verluste auffangen" können, schreibt Rummenigge.

Zuletzt wurde über eine Art Luxussteuer bei Verstößen gegen das Financial Fair Play diskutiert. Diese werde "die Lage nicht allein verbessern", sagt Rummenigge. Er bezweifelt, dass mit dieser Steuer von Investoren gesteuerte Klubs wie Manchester City oder Paris St. Germain wirklich bestraft werden, "wo Geld - sagen wir mal - eher ein relatives Thema ist".

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Federseelöwe am 11.10.2021 10:27 Uhr / Bewertung:

    So lange Verstöße so geahndet werden wie bisher wir sich nichts ändern.

  • Südstern7 am 11.10.2021 07:07 Uhr / Bewertung:

    Radi & Rudi haben weiter unten die Bashing-Keule hervorgeholt und ohne das Thema zu beachten generell als Unsinn deklariert was ein Roter sagt. In diesem Falle ein Ex-Roter. Rummenigge ist seit April 2021 Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees und hat damit immerhin die Legitimation über europäischen Fußball fabulieren. Sollte eigentlich jeder an Fußball Interessierte wissen.

    Davon abgesehen ist es ja kein Unsinn was er da sagt, oder? Leicht verständlich und nachvollziehbar. Zumindest die Gedanken. Umsetzten wird man diese Ziele natürlich nicht können bei dieser maroden Vereinigung.

  • Rudolfo am 10.10.2021 23:54 Uhr / Bewertung:

    Was soll hier Ihr Hinweis auf den FCB ? In dem Artikel geht es nicht um einen Verein ,sondern um neue Richtlinien für die gesamte UEFA bzw.der „European Club Association“ , also um europäische Vereine ,
    egal ob aus den englischen,französischen, italienischen,spanischen,deutschen etc.etc. Ligen !!!
    Peinlich peinlich …….

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.