FC Bayerns Leverkusen-Lehren: Was die Münchner aus dem Celtic-Spiel mitnehmen können

Nach dem 2:1-Sieg in Glasgow sind beim FC Bayern alle Augen und alle Konzentration aufs Titel-Duell gegen Leverkusen gerichtet. Die AZ erklärt, was der Rekordmeister aus dem Celtic-Spiel mitnehmen kann.
Patrick Strasser |
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Inbegriffe der neuen Bayern-Souveränität: Abwehrchef Dayot Upamecano (l.) und Harry Kane, der seinen Torriecher wiedergefunden hat.
Inbegriffe der neuen Bayern-Souveränität: Abwehrchef Dayot Upamecano (l.) und Harry Kane, der seinen Torriecher wiedergefunden hat. © picture alliance/dpa | Sven Hoppe

München - Zufriedenheit lag in der Luft, Erleichterung. Partystimmung allerdings war nicht zu spüren in der noblen Mannschaftsunterkunft "Radisson Blu Hotel" in Glasgow während des mitternächtlichen Banketts des FC Bayern nach dem 2:1-Auswärtserfolg im Playoff-Hinspiel bei Celtic Glasgow. Ein paar Münchner Anhänger vergnügten sich noch ganz in der Nähe – passenderweise – in der Adresse 140, Vincent Street. In der Bar "Hope & Vincent".

Die Hoffnung war aufgegangen im unüblich kalten Glasgow, im gewöhnlich heißen Celtic-Park. Den Bayern gelang der erste Auswärtserfolg in der Königsklasse seit Dezember 2023, seit dem 1:0 bei Manchester United (das 5:1 letzten Dezember gegen Donezk in Gelsenkirchen ausgeklammert). Die Münchner bewiesen in der rauen schottischen Nacht exzellentes Umschaltdenken, richteten den Blick in ihrer Woche der Wahrheit sofort auf den Samstag und das Bundesliga-Topspiel bei Bayer Leverkusen (18.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker).

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FC Bayern steht heißer Februar bevor: Kräfte müssen gesammelt werden

Es gelte nun, so Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen, "wieder die Kräfte zu sammeln. Wir haben ohnehin einen heißen Februar vor uns. Ich bin aber sicher, dass sich die Mannschaft voll fokussiert." Und das am besten ab der allerersten Sekunde. "Nach dem Schockmoment waren alle wach", spielte Sportvorstand Max Eberl auf das Gegentor nach wenigen Sekunden an, das wegen einer Abseitsstellung in der Schussbahn vor Torhüter Manuel Neuer vom VAR einkassiert worden war.

Dass man danach schnell in die Spur fand und unbeeindruckt sein Kombinations- und Ballbesitzspiel aufzog, werteten die Münchner als Erfolg. Als Entwicklungsschritt. Überhaupt zogen die Bayern aus dem Auftreten in der größten Stadt Schottlands mehrere Lehren für den Leverkusen-Gipfel. Die AZ-Auflistung:

Fokus auf die Defensive: Abwehr des FC Bayern wieder stabil 

Die Abwehr ist wieder stabil: Trotz der Konfusion beim 1:2-Anschlusstreffer und einigen wackligen Momenten in der Folge wirkte der Defensivverbund sicher, selbst mit den personellen Änderungen und Wechseln.

Man übersteht Widerstände: "Wir haben dann am Ende gegen den Gegner und auch gegen die Stimmung durchgehalten", so Eberl zufrieden. Daher sei der knappe, aber immens wichtige Erfolg ein "gutes Spiel für den Teamspirit" gewesen, meinte Vize-Kapitän Joshua Kimmich. Fokus auf die Defensive. Fehlervermeidung. Laut Kimmich habe "ein Learning" stattgefunden.

Eckball Kimmich, Volley Kane: Standards beim FC Bayern funktionieren

Die Standards funktionieren: In Glasgow fruchtete erneut die (Analyse-)Arbeit von Standard-Coach Aaron Danks, einem der Assistenten von Kompany. Und wenn dazu die Spieler mitdenken – um so besser. "Harry kam schon in der Halbzeit und hat gesagt: ‘Schlag die Bälle immer auf Zwei. Ich bin relativ alleine dort’", berichtete Kimmich, der Eckballschütze.

Vor der Pause köpfte der Engländer nach einer Ecke völlig frei – und davon wohl überrascht – ans Außennetz. "Sie haben es nicht geändert zum Glück, und da sind wir dann auch noch zum Torerfolg gekommen", freute sich Kimmich über das 2:0, das Kane in aller Ruhe per Volley erzielen konnte – mit links. Und Kane, das zeigt sich in den letzten Wochen, trifft auch wieder in Serie, wenn er mal keine Elfer versenkt.

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"Es ist an der Zeit, dass wir sie auch mal schlagen": FC Bayern peilt Sieg gegen Leverkusen an

Es gilt, den Schwung mitzunehmen: Man habe, so Kimmich, "in den letzten Spielen viele Probleme gegen Leverkusen" gehabt. Milde gesagt. Fünf Spiele kein Sieg. Der Revanchegedanke bestimmt die Motivation. "Ich glaube, es wird ein cooles Spiel. Ich würde es mir als Fan auf jeden Fall reinziehen", fand Kimmich. Vorher müsse man, "das Erfolgserlebnis und die Euphorie mitnehmen", so Eberl. Der Sportvorstand forderte: "Jetzt darf unser Pegel nicht lange runtergehen, denn am Freitag heißt es wieder langsam: hochfahren. Denn am Samstag steht das nächste Spitzenspiel an."

Ob angesichts des Vorsprungs der Champagner in München schon kalt gestellt sei, wurde Manuel Neuer gefragt. "Der ist ja grundsätzlich immer kalt gestellt", witzelte der Kapitän, betonte dann: "Aber wir müssen dafür auch was tun. Ich glaube, es ist an der Zeit, wenn wir wieder die bessere Mannschaft sind, dass wir sie dann auch mal schlagen. Das wäre unser größter Wunsch." Selbstbewusst, aber demütig.

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2 Kommentare
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  • d.peter am 14.02.2025 13:20 Uhr / Bewertung:

    Bayern sollte nicht etwas vom Celtic Spiel mitnehmen,sondern muß auf alle Fälle gegen Leverkusen sehr vieles besser machen.Wichtig wird es wohl sein,endlich mal zu wissen das ein Spiel erst zu Ende ist,wenn de Schiri abpfeift.Keine Fehlpässe,in der Verteidigung konsequent aber keine dummen Fouls,im Mittelfeld keine unnötigen Ballverluste,und im Angriff die Chancen die man bekommt unbedingt verwerten.Alles andere kann nur Niederlage gegen Leverkusen bedeuten,und schon überhaupt,sollte Kompany wieder seine Fehlerbehafteten Schätzlein spielen lassen.

  • Analyst am 14.02.2025 17:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von d.peter

    Weiß nicht genau was du noch alles Schlechtreden willst,bei 8 Punkten Vorsprung,da kann man als Trainer nicht viel falsch gemacht haben.Gewinnen wir,ist der Drops gelutscht,verlieren wir haben wir immer noch 5 Punkte Vorsprung,schlecht reden,ist eben einfach 🧌🧌🧌

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