FC Bayern: Zweite Verletzung binnen weniger Tage für Leon Goretzka

München — Immer wieder schüttelte Leon Goretzka seine linke Hand als wolle er eine lästige Fliege vertreiben. Der Schmerz nervte. Der Mittelfeldspieler, der kurz zuvor mit einem satten Flachschuss das 3:1 gegen die forschen Mainzer erzielt hatte, konnte sich vor lauter Schmerzen kaum noch auf sein Spiel konzentrieren und musste vom Platz. Gleich nach dem Duschen ging es noch am Abend zum Röntgen in ein Mainzer Krankenhaus.
Leon Goretzka: Bereits nach dem Mexiko-Spiel angeschlagen
Am Sonntag folgten die Diagnose alias bittere Wahrheit und gleich die Operation: ein Mittelhandbruch. Laut Vereinsangaben wird Goretzka wegen der Fraktur "in den nächsten Spielen fehlen". Von einigen Wochen ist auszugehen. Wie bitter für ihn und die Bayern. Der nächste Profi bricht weg, die Ausfallliste wird immer länger.
Vom 2:2 der DFB-Nationalelf in den USA gegen Mexiko hatte Goretzka als Andenken einen Bluterguss nach einem Schlag aufs Sprunggelenk mitgebracht, der seinen Knöchel wie ein Sombrero zierte. Raus musste er in der 78. Minute wegen seiner lädierten Hand.
"Hoffe, dass wir es nicht übertrieben haben": Tuchel muss bei Kimmich alles riskieren
Somit zwang er Kapitän Joshua Kimmich, frisch genesen von einer fiebrigen Grippe, durchzuspielen. "Ich hoffe nur, dass wir es nicht übertrieben haben, weil Leon raus musste", sagte Trainer Thomas Tuchel mit Blick auf Kimmich. "Eigentlich sollte er 70 Minuten spielen, allerdings sind die Entzündungsmarker nach den letzten Trainingseinheiten so im Keller, dass es normalerweise keine Reaktion geben dürfte." Ob Kimmichs Energie nun reiche für die Partie am Dienstag in Istanbul? Tuchel: "Er hat genug Energie." Muss er auch haben.
Gegen Galatasaray dürfte Jamal Musiala von der Zehn auf Goretzkas Sechser-Position rücken und Thomas Müller als hängender Stürmer ins Team kommen.