FC Bayern: Wirbel um Benjamin Pavard – Wurde Barcelona-Zitat erfunden?

Ob Benjamin Pavard seinen 2024 auslaufenden Vertrag beim FC Bayern vorzeitig verlängert, steht derzeit in den Sternen. Aktuell sorgt eine Aussage von Barca-Präsident Laporta in den Medien für Wirbel, denn diese soll so scheinbar gar nicht gefallen zu sein.
von  André Wagner
Hat beim FC Bayern noch einen Vertrag bis 2024: Benjamin Pavard.
Hat beim FC Bayern noch einen Vertrag bis 2024: Benjamin Pavard. © IMAGO / Lackovic

München - Bei der kürzlich beendeten WM in Katar spielte Benjamin Pavard keine große Rolle, nur im Auftaktspiel gegen Australien kam er zum Einsatz, konnte sich dabei aber nicht für weitere Turniereinsätze empfehlen.

Sportlich machte der französische Verteidiger nicht von sich reden, dennoch geriet er abseits des Felds immer wieder in den Fokus der Medien und sorgte für die ein oder andere negative Schlagzeile.

"Maulwurf"-Vorwurf in Richtung Pavard

So soll der 26-Jährige während der WM seine Mitspieler und das Trainerteam deutlich kritisiert und damit für ein vergiftetes Klima innerhalb der Mannschaft gesorgt haben. Auch während des Finales gegen den späteren Sieger Argentinien soll Pavard "unangemessene Kommentare" von der Auswechselbank abgegeben haben.

Der französische Sportjournalist und Youtuber Romain Molina warf Pavard vor, ein "Maulwurf" zu sein, der mannschaftliche Internas an Sportjournalisten weitergegeben haben soll.

In Frankreich hat es sich Pavard mit sehr vielen verscherzt und auch beim FC Bayern macht sich der 26-Jährige mit seinen Wechselabsichten derzeit keine Freunde. So steht es aktuell in den Sternen, ob der Rechtsverteidiger, der immer wieder betont, dass er lieber als Innenverteidiger auflaufen möchte, seinen 2024 auslaufenden Vertrag bei den Münchnern verlängern wird.

"Mit Bayern München habe ich alles gewonnen. Ich spiele, um zu gewinnen und ich bin bereit, neue interessante Projekte zu bewerten, aber als zentraler Verteidiger", sagte Pavard der italienischen Zeitung "Gazzetta dello Sport". Ein klares Bekenntnis zum deutschen Rekordmeister klingt anders.

Falsches Laporta-Zitat über Pavard sorgt für Wirbel

Und jetzt sorgt der Franzose erneut für medialen Wirbel. Dabei geht es um eine angebliche Aussage von Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona, über Benjamin Pavard. Dieser wurde nach einem Interview mit dem hauseigenen TV-Sender der Katalanen von mehreren spanischen Medien wie folgt zitiert: "Er ist eine echte Option für uns. Sein Vertrag läuft in zwei Jahren aus und er will weg. Er wäre in der Lage, unsere Abwehr zu verstärken".

Sätze, die man in München nicht so gerne vernehmen würde, die so allerdings wohl nie gefallen sind. Bei Twitter schreibt der Journalist Toni Juanmarti: "Laporta hat in seinem Interview im Klub-Fernsehen NICHT über Pavard gesprochen. Die angeblichen Aussagen des Präsidenten (…) sind falsch." Wie dieses falsche Zitat zustande kommen konnte, ist derzeit noch unklar.

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Das französische Sport-Portal RMC Sport, welches das angebliche Laporta-Zitat zunächst in seiner Berichterstattung erwähnte, schrieb auf seiner Webseite: "Die spanischen Medien, die Laportas Satz über Benjamin Pavard wiedergegeben hatten, darunter AS und Cope, aktualisierten ihre Artikel, indem sie die Kommentare des Barcelona-Präsidenten über den französischen Verteidiger entfernten."

Falsches Zitat kommt zu einer Unzeit

Das falsche Zitat kommt zu einer Unzeit, da das Verhältnis zwischen dem FC Bayern und dem FC Barcelona, nach dem alles andere als ruhig abgelaufenen Wechsel von Robert Lewandowski im Sommer, derzeit etwas angespannt ist.

Unabhängig vom Wirbel um das Fake-Zitat von Laporta berichtete die AS am Donnerstag weiter darüber, dass Pavard den deutschen Rekordmeister im kommenden Sommer verlassen möchte. So schreibt, Javi Miguel, Journalist der AS: "Benjamin Pavard ist als Rechtsverteidiger auf dem Vormarsch. Die Bayern sind bereits auf der Suche nach einem Ersatz im Sommer. Sein Vertrag läuft 2024 aus und er möchte gehen."

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