FC Bayern will das neue Jahr "ohne Übergepäck" angehen

Beim FC Bayern nehmen sie das Jahr 2023 am Dienstag konkret in Angriff – mit erheblichen Problemen, aber dennoch viel Zuversicht.
von  Thomas Niklaus, SID
Der Druck auf Trainer Julian Nagelsmann (links) ist groß. Klubpräsident Herbert Hainer strahlt Optimismus aus: "Wir sind der FC Bayern und sehen Herausforderungen immer als Chancen - das gehört zur DNA dieses Klubs." (Archivbild)
Der Druck auf Trainer Julian Nagelsmann (links) ist groß. Klubpräsident Herbert Hainer strahlt Optimismus aus: "Wir sind der FC Bayern und sehen Herausforderungen immer als Chancen - das gehört zur DNA dieses Klubs." (Archivbild) © imago images/Mladen Lackovic

München - Geknickte WM-Stars, ein schwer verletzter Kapitän und noch keine Nummer eins: Wenn  Trainer Julian Nagelsmann die Mannschaft des FC Bayern am Dienstag zur ersten Einheit empfängt, ist er erst einmal als Krisenmanager gefragt.

Hainer: "Es geht nun darum, ohne Übergepäck ins Jahr 2023 zu starten"

Viel Zeit bleibt dem 35-Jährigen nicht, um Thomas Müller und Co. nach ihrem gewaltigen WM-Frust wieder aufzurichten. Bereits am 20. Januar steht mit dem Bundesliga-Spitzenspiel in Leipzig schon die erste große Herausforderung an. Im Februar wartet dann der Champions-League-Knaller gegen Paris St. Germain mit den Superstars Lionel Messi, Kylian Mbappé und Neymar.

Präsident Herbert Hainer bleibt aber trotz aller Probleme zuversichtlich. "Es geht nun darum, ohne Übergepäck ins Jahr 2023 zu starten, und da kennen wir unsere Spieler gut genug, um zu wissen: Sie werden nach der Winterpause jetzt erst recht die großen Ziele mit dem FC Bayern angehen", sagte Hainer auf der Vereins-Homepage.

Messi "ausgezeichnetes Beispiel, dass man alle Gipfel erreicht, wenn man hartnäckig bleibt"

Der Weg dieser Generation sei "noch lange nicht zu Ende, ganz im Gegenteil: Viele von ihnen haben 2020 schon die Champions League gewonnen und sammeln Saison für Saison ihre Erfahrungen, um diesen Coup zu wiederholen", fügte der 68-Jährige trotzig an.

Die brennende T-Frage: Wer vertritt Manuel Neuer?

Die Spieler kämen "nach der Winterzäsur in ihre sportliche Heimat zurück und werden hier wieder in die Spur finden". Gerade Weltmeister Messi sei ein "ausgezeichnetes Beispiel, dass man alle Gipfel erreicht, wenn man hartnäckig bleibt".

Auch die schweren Verletzungen von Torwart Manuel Neuer (Unterschenkelbruch) und Lucas Hernández (Kreuzbandriss) – zudem ist unklar, wann Sadio Mané nach einer Operation zurückkehrt – sieht Hainer nicht negativ: "Wir sind der FC Bayern und sehen Herausforderungen immer als Chancen – das gehört zur DNA dieses Klubs. Unsere Spieler werden alles geben, um 2023 auch Titel für ihre verletzten Teamkollegen zu gewinnen."

Wer allerdings Neuer im Tor vertreten wird, ist noch unklar. Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic prüft derzeit die Optionen. Der nach Monaco ausgeliehene Alexander Nübel ("Es macht wenig Sinn, dass ich zurückkomme") fällt als Alternative wohl aus. Als Topkandidat wird deshalb der Gladbacher Yann Sommer gehandelt.

Bayern-Trainingslager startet am 6. Januar – ausgerechnet in Katar

So oder so: Der Druck auf Nagelsmann und sein Team ist groß, wenn er seine Stars am Dienstag zur Leistungsdiagnostik an der Säbener Straße empfängt. Vom 6. bis 12. Januar geht es dann ins Trainingslager – und das ausgerechnet nach Katar, wo gerade die DFB-Stars bei der WM eine Demütigung erlebt haben.

Hilft nichts – zumal die Ziele wie immer sehr hoch gesteckt sind. Zur elften Meisterschaft in Serie soll es im DFB-Pokal endlich wieder einmal nach Berlin gehen. Und auch in der Königsklasse ist das Finale in Istanbul avisiert. Er habe sich den Termin "rot markiert", sagte Vorstandschef Oliver Kahn zuletzt. Auch Nagelsmann hofft darauf, "dass wir 2023 dann gemeinsam die maximale Anzahl an Titel feiern können". 

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