FC Bayern wieder Tabellenführer: Ein echter Platzhirsch-Sieg gegen Union Berlin

Im Spitzenspiel gegen Union Berlin lassen die Bayern in der Allianz Arena keinen Zweifel daran aufkommen, wer der Herr im Haus ist – am Ende heißt es 3:0. "Wir waren eklig und aggressiv", sagt Thomas Müller.
Patrick Strasser |
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Thomas Müller (l.) feiert mit Geburtstagskind und Torschütze Jamal Musiala den Statement-Sieg des FC Bayern gegen Union Berlin.
Thomas Müller (l.) feiert mit Geburtstagskind und Torschütze Jamal Musiala den Statement-Sieg des FC Bayern gegen Union Berlin. © IMAGO / Sven Simon

München - Es war ein Erfolg des Willens, ein Platzhirsch-Sieg. Mit dem souveränen 3:0 gegen Union Berlin, das nicht so recht Titel-Anwärter sein will (und wohl auch nicht sein kann), hat der FC Bayern das Statement gesetzt, das er unbedingt setzen wollte an diesem so spät-winterlichen Sonntagabend. Die Tabellenführung ist dank der Tore von Eric Maxim Choupo-Moting, Kingsley Coman und Jamal Musiala zurückerobert, mit der Machtdemonstration hat man einen direkten Konkurrenten in die Schranken gewiesen – und auf Abstand getrimmt (drei Punkte).

"Wir waren eklig und aggressiv im Zweikampf", sagte Kapitän Thomas Müller: "Es war ein gutes Spiel. Wir waren vor Anpfiff nicht Tabellenführer, es musste sich also was tun. Gegen Union mus man erstmal so ein Spiel hinlegen.l. Wir waren vor Anpfiff nicht Tabellenführer, es musste sich also was tun. Gegen Union mus man erstmal so ein Spiel hinlegen."

FC Bayern punktgleich mit Dortmund an der Tabellenspitze

Komfortabel ist die Situation trotz des Dreiers im Schneetreiben nicht – das in diesem Kalenderjahr in allen sieben Liga-Partien noch verlustpunktfreie Borussia Dortmund ist punktgleich, hat lediglich die (allerdings deutlich) schwächere Tordifferenz.

Trainer Julian Nagelsmann, nach seinem Wutausbruch vor acht Tagen bei der 2:3-Pleite in Mönchengladbach diesmal ganz züchtig an der Linie, freute sich über den Befreiungsschlag. Die kommende Woche (wieder ohne Spiel) bis zur Auswärtsaufgabe am Samstag beim VfB Stuttgart dürfte deutlich ruhiger werden, schließlich hatte Nagelsmann am Freitag an der Säbener Straße schnippisch gemeint: "Die Ruhe suche ich noch."

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Stanisic überraschend für Cancelo in der Startelf

Überraschend in der Startelf der gebürtige Münchner Josip Stanisic, WM-Teilnehmer mit Kroatien. Er verteidigte rechts in der Viererkette anstelle von Winterpausen-Neuzugang João Cancelo, der nach starkem Beginn zu Anfang des Monats Eingewöhnungsprobleme und Leistungsschwankungen offenbart.

"Stanisic hat gut trainiert, einen guten Eindruck gemacht und sich reingefuchst auf dieser Position. Mit João wäre es etwas offensiv", erklärte Nagelsmann bei DAZN und erhoffte sich dadurch, so noch "etwas in der Hinterhand" zu haben.
Neben dem Portugiesen die Außenstürmer Serge Gnabry, Leroy Sané und Sadio Mané, erstmals nach seiner Operation am Wadenbeinköpfchen im November wieder im Kader – und ab der 65. Minute im Spiel, gefeiert von den Fans.

Choupo-Moting mit dem Führungstreffer für den FC Bayern

Die Unioner verteidigten mit ungeheurer Leidenschaft, warfen sich in jeden Ball. Ihre Hypothek: Das Donnerstagsspiel in der Europa League gegen Ajax Amsterdam (3:1), das ihnen physisch und mental alles abverlangt hat. Drei Wechsel in der Startelf nahm Trainer Urs Fischer vor, der vorhersagte: "Wir werden Phasen haben, die wir überstehen müssen."

Schafften sie nicht. Weil der Druck der Bayern von Minute zu Minute zunahm. Die Führung köpfelte Choupo-Moting mit hohem Luftstand nach feiner Coman-Flanke (31.). Nach dem Treffer massierte Leon Goretzka feixend mit zwei Händen den Nacken von Choupo-Moting, der sich darüber beömmelte. Wegen Schmerzen an eben jener Stelle hatte der kamerunische Nationalstürmer unter der Woche mit dem Training aussetzen müssen.

FC Bayern seit 18 Liga-Heimspielen unbesiegt

Das 2:0 bereitete Thomas Müller vor, der Coman freispielte. Der Franzose umdribbelte Union-Keeper Rönnow (40.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte legte Kapitän Müller, in Gladbach noch frühzeitig ausgewechselt, noch einen auf – das 3:0 von Jamal Musiala (45.+1), der sich zum 20. Geburtstag einen Treffer schenkte. Die zweite Halbzeit wickelte Bayern souverän ab. 3:0, Ende.

Seit nun 18 Liga-Heimspielen ist der FC Bayern daheim unbesiegt (zwölf Siege, sechs Remis). Und auch Borussia Dortmund (wohl am 1. April) sowie RB Leipzig (am 33. Spieltag) müssen noch in die Allianz Arena. Führt der Dahoam-Faktor zum elften Titel in Serie?

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2 Kommentare
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  • rosa kuntz am 27.02.2023 13:54 Uhr / Bewertung:

    Damit ist wieder einmal mehr der Beweis erbracht, dass es ohne Müller einfach nicht geht. Und weiter ist es sichtbar kein Problem, dass "Greenhorn" mit "Großmeister" funktioniert. Jedenfalls unter den Spielern. Und das darf nicht nochmal ge-(zer)-stört werden. Das wäre gegen alle Vernunft, denn es ist noch immer knapp in der Tabelle. Kauft Nagelsmann einen Experimentierkasten und bremst ihn aus, wenn er wieder mit Rotieren beginnen will. Denn, wie die jüngsten Äußerungen befürchten lassen, wirkt er beratungsresistent.

  • Kangaroo am 27.02.2023 11:22 Uhr / Bewertung:

    Hat doch hervorragend geklappt. Es hätte bei besserer Chancennutzung durchaus auch 5:0 ausgehen können, aber man will ja nicht meckern😁

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