FC Bayern: Wer bleibt, wer geht, wer kommen soll

Der Wunsch-Spanier Thiago Alcantara ist der Anker im Mittelfeld von Pep Guardiola. Ein anderer soll gehen. Die große Kaderanalyse zum FC Bayern München.
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Festhalten: Pep Guardiolas Wunschspieler Thiago Alcantara ist absolut unumstritten beim FC Bayern München.
firo/augenklick Festhalten: Pep Guardiolas Wunschspieler Thiago Alcantara ist absolut unumstritten beim FC Bayern München.

München - Pep Guardiola hat aktuell Urlaubssperre. Nicht, dass es den Spanier nicht in heimische Gefilde ziehen würde. Er kann schlicht nicht, weil seine Kinder in München zur Schule gehen, die Pfingstferien erst am 7. Juni beginnen. Ob gewollt oder nicht: Pep hat so zwei Wochen Zeit, die Planungen für die kommende Saison schon mal gezielt voranzutreiben. Mit Matthias Sammer steckt der 43-Jährige an der Säbener Straße die Köpfe zusammen, erarbeitet mit dem Sportvorstand, wer bleibt, wer gehen und wer kommen soll.

Natürlich steht bei diesen Gesprächen auch das Herzstück im Blickpunkt: das zentrale Mittelfeld, für Pep der wichtigste Bereich im Bayern-Spiel. Interessant: Die Außenpositionen – idealerweise von Franck Ribéry und Arjen Robben bekleidet – zählt Guardiola gar nicht zum Mittelfeld, sondern zum Angriff. Für ihn geht es einzig ums Zentrum.

Dass er durchaus bereit dazu ist, etwas zu ändern, ließ er schon nach der Real-Blamage durchblicken, als er sein Spielsystem – und damit vor allem das zentrale Mittelfeld – kritisch beurteilte: „Wir müssen uns Gedanken machen, ob das mit diesen Spielern das beste Rezept ist.“ Oder ob diese Spieler nicht zu seinem Rezept passen.

Wie Guardiola im Mittelfeld plant – der Überblick

WER BLEIBT
Am liebsten alle. Absolut unumstritten ist Thiago (23), Peps Wunschspieler, Schlüssel zum Ballbesitzspiel – aber bis Ende Juli außer Gefecht. Kapitän Philipp Lahm (30) ist ebenso gesetzt – wenn nicht zentral, dann auf rechts. Javi Martínez (25) war zu teuer und in den wichtigen Spielen (London! Prag! Berlin!) zu überragend, um ihn ziehen zu lassen – zumal er auch perfekt die zentrale Innenverteidigerposition in Peps Dreierkettenvariante spielen kann.

Pierre-Emile Höjbjerg (18) ist die Zukunft (Pep: „Ich bin mir sicher, er wird ein großer Spieler“), könnte höchstens von sich aus auf ein Leihgeschäft drängen, um auf noch mehr Einsätze zu kommen. Bastian Schweinsteiger (29) wurden zuletzt in „Sport-Bild“ atmosphärische Schwankungen mit Guardiola unterstellt. Der Coach schätzt Schweinsteigers Leaderqualitäten jedoch zu sehr, um ihn in Frage zu stellen – zumal der Vorstand da etwas dagegen hätte und wohl auch der Großteil der Fans, die den Oberbayer lieben.

WER GEHT
Wenn, dann Toni Kroos (24). Der englische „Daily Express“ berichtet, dass sich Bayern mit Manchester United über einen Wechsel einig sein soll – was er bisher exklusiv zu wissen glaubt. Bayern schweigt. Was passen könnte: Unter Uniteds neuem Trainer Louis van Gaal schaffte Kroos 2010/11 seinen Durchbruch bei Bayern (23 Einsätze bis van Gaals Entlassung im April).

Lesen Sie hier: Kroos für 25 Millionen zu Manchester United?

Offiziell sind die Verhandlungen über die Weiterführung seines bis 2015 laufenden Vertrags – Kroos würde gerne zu den Topverdienern gehören – bis nach der WM auf Eis gelegt. Jedoch: Will Bayern Ablöse, muss man Kroos jetzt abgeben.

WER KOMMEN SOLL
Hängt alles von Kroos ab. Geht der Nationalspieler, braucht Bayern auf jeden Fall einen weiteren Hochkaräter. Gerüchteweise mit Bayern in Verbindung gebracht wurde bereits Belgiens Toptalent Adnan Januzaj (19) von ManUnited, den man praktischerweise mit Kroos verrechnen könnte. Interesse soll auch an Arsenals Aaron Ramsey (23) bestehen, den wollen die Londoner aber nicht hergeben – höchstens im Tausch mit Martínez, was für Bayern wiederum nicht in Frage kommt.

Die von Pep sehr geschätzten Isco (22, Real Madrid) und Paul Pogba (22, Juventus) sind sündhaft teuer und bei ihren Klubs zufrieden. Kein Thema ist auch der bei ManCity unzufriedene Yaya Toure (31), den Pep 2011 bei Barça vergrault hatte. Bleibt noch das baskische Supertalent Iker Muniain, der bei Bilbao derzeit jedoch einen Rentenvertrag bis 2020 aushandelt. Und wie hart Athletic bei Abwerbeversuchen ist, hat Bayern 2012 bei Martínez erlebt...

Verpflichtet ist so erstmal nur Frankfurts ehemaliger U21-Nationalspieler Sebastian Rode (23), der von sich selbstbewusst sagt: „Sammers Charakter kommt mir als Typ sehr nah.“ Nach einem Knorpelschaden im Knie muss er jedoch erstmal fit werden. Aus der U23 bietet sich zudem Alessandro Schöpf (20) an, einen Profi-Vertrag hat der Österreicher schon. Und Pep sagt: „Er hat große Qualität.“ Nicht die schlechteste Voraussetzung

 

 

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