FC Bayern: Weiße Rosen in Katar

Auf dem Weg ins Trainingslager nach Doha beliebt Louis van Gaal zu scherzen – und kündigt einen Neuzugang an. Später verrät er, dass er Robben meinte. Van Bommel hält sich einen Transfer offen.
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Einheimische Kinder holten sich bei Bastian Schweinsteiger und Mario Gomez Autogramme.
az Einheimische Kinder holten sich bei Bastian Schweinsteiger und Mario Gomez Autogramme.

DOHA - Auf dem Weg ins Trainingslager nach Doha beliebt Louis van Gaal zu scherzen – und kündigt einen Neuzugang an. Später verrät er, dass er Robben meinte. Van Bommel hält sich einen Transfer offen.

Die Angestellten waren wohl noch etwas durcheinander. Schließlich war ein Mitglied der Königsfamilie, ein ganz hoher Scheich also, so eben auf dem Doha International Airport gelandet. Er kam aus Salzburg, Jet-Set-Ferien im Schnee, ist klar. Als der Lufthansa-Airbus, ein Sonderflug nur für die Bayern, um 17 Uhr Ortszeit gelandet war, wurden Mannschaft und Trainerstab in ein VIP-Terminal gebracht, fälschlicherweise samt der 15 mitgereisten Fans und Journalisten.

Begrüßung auf katarisch: Verschiedene Tee-Sorten zur Auswahl, frische Datteln aus schmucken Dosen und weiße Rosen in Plastiktüten. Plus: Warten. Die Pässe der Spieler wurden eingesammelt, ins Hauptterminal gebracht – und dann verging eine Stunde, obwohl ein Bayern-Angestellter die Visa extra vor Ort in Berlin besorgt hatte. Es kamen einheimische TV-Teams und Kinder einer Scheich-Familie, die Spieler sprachen artig Englisch, machten Fotos mit den Nachwuchs-Scheichs. Erst danach ging es ins Quartier, ins noble „Grand Hyatt“ an der West Lagoon. Im Dunkeln, bei immer noch 15 Grad.

„Ich bin keine Figur, die die Wärme liebt. Ich bin mehr für eiskalten Schnee", sagte Trainer Louis van Gaal. Kein Scherz, sinnvoll ist das Camp bis zum 9. Januar dennoch, weil: „Wärme ist für die Muskulatur besser.“ Und ein kleiner Spaß für die Stimmung. Eine Neuigkeit habe er noch, meinte er plötzlich, und sorgte so für Verwirrung. „Vielleicht kommt noch ein Spieler diese Woche“, sagte er – und meinte nicht Luiz Gustavo, der bereits heute nach der Vertragsunterzeichnung nachreisen wird. Nein, Bayern hole Verstärkung im Offensivbereich. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Deal klappe, taxierte der Coach auf „99 Prozent“.

Als alle schon über Namen spekulierten, vermeldete die Vereinshomepage am Mittag: „Van Gaal beliebt zu scherzen." Der Neuzugang sei der genesene Arjen Robben. Tatsächlich reiste er nicht im Bayern-Tross an, sondern direkt aus dem Urlaub in Dubai.

Und so trainierte Robben am Abend ab 20.45 Uhr Ortszeit auf dem riesigen Gelände der „Aspire Academy for Sports Excellence“ bis kurz nach 22 Uhr fleißig mit – nur Hamit Altintop und Mario Gomez mussten auf einem Nebenplatz mit den Physios individuelle Übungen machen.

„Luiz Gustavo kommt, Demichelis und Alaba sind weg – das reicht", sagte van Gaal. Er rechnet damit, dass Mark van Bommel doch bis Saisonende bleibt. „Ich denke nicht, dass er wechselt, wenn er hier mitfliegt“, sagte er und kündigte ein Gespräch mit seinem Kapitän an. Der meinte lässig: „Definitiv ist nichts. Es gibt sehr viele Interessenten, das macht mich auch ein bisschen stolz", ich habe aber auch einigen Vereinen abgesagt." Wartet er nur auf das richtige Angebot? Etwa vom aufstrebenden Londoner Klub Tottenham Hotspurs? Seine Handys will er in Katar anlassen: „Ich bin für jeden erreichbar.“

Patrick Strasser

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