FC Bayern weiht Kurt-Landauer-Platz ein

München - Der Platz vor der Allianz Arena heißt nun auch offiziell Kurt-Landauer-Platz - benannt nach dem ehemaligen jüdischen Präsidenten des FC Bayern.
Vor der Partie im DFB-Pokal gegen den SV Darmstadt 98 würdigte FC-Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Dienstagabend gemeinsam mit geladenen Gästen - wie Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern - das Wirken Landauers.
Kurt Landauer war unter dem NS-Regime 30 Tage lang im Konzentrationslager Dachau inhaftiert, später flüchtete er in die Schweiz.
Nach dem Krieg kehrte er nach München zurück und nahm sein Amt wieder auf.
Rummenigge weiter: "Kurt Landauer ist uns ein Beispiel für Integration gewesen, für Toleranz und Aussöhnung." pic.twitter.com/n6vtS8deKI
— FC Bayern München (@FCBayern)
15. Dezember 2015
Landauer, 1884 geboren, wuchs als Sohn einer judischen Kaufmannsfamilie in der Kaufinger Straße auf - also in Rufweite des Rathausbalkons, auf dem die Bayern-Stars ihre Triumphe und Titel feiern. 1901 stand Landauer fur den FC Bayern das erste Mal als Torhuter auf dem Platz.
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In der Nähe der Allianz Arena gibt es bereits einen Kurt-Landauer-Weg, dieser führt jedoch zu einer Kläranlage - ein Umstand, den Knobloch schon lange kritisiert hatte.