FC Bayern: Was Joshua Kimmich als Nachfolger von Philipp Lahm schaffen will

Joshua Kimmich kam beim FC Bayern erst gegen Ende der vergangenen Saison regelmäßiger zum Einsatz, in der nächsten Spielzeit ist er dort als Nachfolger von Philipp Lahm eingeplant. Auch in der Nationalelf will er in Lahms Fußstapfen treten. Mit besonderen Zielen.  
von  AZ
Joshua Kimmich steht seit 2015 beim FC Bayern unter Vertrag. Schon in seiner ersten Saison startete er durch, wurde in den EM-Kader berufen und beim Turnier in Frankreich eine Stütze in den K.o.-Spielen.
Joshua Kimmich steht seit 2015 beim FC Bayern unter Vertrag. Schon in seiner ersten Saison startete er durch, wurde in den EM-Kader berufen und beim Turnier in Frankreich eine Stütze in den K.o.-Spielen. © dpa

Joshua Kimmich kam beim FC Bayern erst gegen Ende der vergangenen Saison regelmäßiger zum Einsatz, in der nächsten Spielzeit ist er dort als Nachfolger von Philipp Lahm eingeplant. Auch in der Nationalelf will er in Lahms Fußstapfen treten. Mit besonderen Zielen.

München/Sotschi - Beim Confed Cup tut Joshua Kimmich bereits das, was er demnächst auch bei seinem Brötchengeber FC Bayern tun soll: Die rechte Seite beackern, die Seitenlinie auf und ab rennen, Zweikämpfe gewinnen, Torchancen verhindern, Torchancen kreieren. Er tut also all das, was Philipp Lahm in den letzten Jahren so stark gemacht hat.

Und er macht seine Sache gut: Der 22-Jährige übernimmt in der Nationalmannschaft immerhin den Job des langjährigen Kapitäns, beim deutschen Rekordmeister soll er das demnächst auch tun.

Und mit Blick auf den kleinen Großen Philipp Lahm hat sich Kimmich so einiges vorgenommen. 18 Länderspiele (Debüt am 29. Mai 2016) hat er bis dato absolviert, dabei zwei Tore erzielt. Zum Vergleich: Lahm brachte es bis zu seinem DFB-Rücktritt 2014 auf 113 Länderspiele und fünf Tore.

Lob für Goretzka

"Mein Ziel ist es, Philipps Anzahl an Länderspielen zu erreichen, nicht seine Tor-Bilanz zu übertreffen", sagte Kimmich in der Sport Bild. Und er lobt seinen DFB-Teamkollegen Leon Goretzka (FC Schalke 04), der womöglich ab der nächsten Saison ebenfalls für den deutschen Rekordmeister kickt: "Er hat eine enorme Dynamik und eine extrem schnelle Geschwindigkeit. Leon reißt die Räume auf und ist ein effektiver Raum-Erkenner."

Es soll wieder aufwärts gehen für Kimmich - nach einer für ihn nicht zufriedenstellenden Saison bei den Münchnern. 27 Bundesliga-Spiele genügten nicht seinen hohen Ansprüchen. "Die Einsatzzeiten waren für mich natürlich unbefriedigend", sagte er neulich im Interview mit der Welt am Sonntag.

Er wolle "in den wichtigen Spielen auf dem Platz stehen", habe aber nie an einen Wechsel gedacht. Und die Schuld für die Stagnation suchte der ehrgeizige Youngster ("Du bist dumm, wenn du nicht lernst") stets bei sich, nicht bei Trainer Carlo Ancelotti, der anders als sein Vorgänger Pep Guardiola zurückhaltender auf ihn reagierte.

Er sei nicht zum FC Bayern gekommen, "um nur Bälle zu tragen", so Kimmich. Aber: "Ich wusste, dass es nicht immer nur bergauf gehen kann. Darum habe ich nie an Flucht gedacht, sondern immer nur daran, wie ich es packen kann. Du hinterfragst permanent die Situation: Was muss ich verändern? Wie komme ich wieder in die Mannschaft?"

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