FC Bayern: Wann rührt Serge Gnabry endlich wieder?

Bayerns Serge Gnabry ist in dieser Saison noch ohne Tor, Trainer Niko Kovac setzt ihn mit Neuzugang Ivan Perisic nun stark unter Druck.
Maximilian Koch |
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Niko Kovac (re.) gibt Serge Gnabry (li.) keine Einsatzgarantie.
imago/Sven Simon Niko Kovac (re.) gibt Serge Gnabry (li.) keine Einsatzgarantie.

München - Beim Blick auf den Bayern-Gegner von Samstag hätte Serge Gnabry (24) eigentlich beste Laune bekommen sollen. Zählte Aufsteiger 1. FC Köln in der Vergangenheit doch als Art Lieblingsopfer des Mittelfelddribblers. Immerhin erzielte Gnabry in seinen bisherigen drei Begegnungen mit den Geißböcken (mit Bremen und Hoffenheim) vier Treffer. Für Gnabry, bei dem es zwar im DFB-Dress läuft wie am Schnürchen, aber im Bayern-Trikot überhaupt nicht, kamen die Kölner also als Knotenlöser wie gerufen. Doch irgendwie will es für Gnabry, "der größten Überraschung" in Bayerns Double-Saison (Zitat Uli Hoeneß) im Moment einfach nicht laufen.

Selbst gegen seinen Lieblingsgegner aus Köln blieb der 24-Jährige am Samstag blass (AZ-Note 4). In den bisherigen sechs Pflichtspielen der Saison gelangen Gnabry gerade mal zwei Vorlagen, bei den Toren steht weiterhin ein dicke, fette Null. Ganz anders als beim direkten Konkurrenten Ivan Perisic. In drei Bundesliga-Partien für den FC Bayern konnte sich der Kroate bereits zwei Mal in die Törschützenliste eintragen. So auch gestern beim 4:0 gegen Köln, als er den Treffer zum Endstand erzielte.

Druck auf Gnabry durch Perisic wird größer

Am Mittwoch in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad gab Trainer Niko Kovac der Leihgabe von Inter Mailand den Vorzug in der Startelf. Und Perisic zeigte durchaus gute Ansätze, der Kroate lieferte die Vorarbeit zu Kingsley Comans 1:0-Treffer. Gnabry wurde erst in der 66. Minute für Perisic eingewechselt. Der DFB-Star steht plötzlich unter Druck und muss um seinen Stammplatz aus der Vorsaison kämpfen.

Dazu passt die Aussage von Kovac, dass er Gnabry – anders als Bundestrainer Joachim Löwkeine Einsatzgarantie geben werde. "Das kann ich so in der Form nicht sagen. Wir haben schon sehr gute Spieler hier", sagte Kovac kürzlich. Gnabry werde wie alle Stars beim FC Bayern seine Spiele machen, ergänzte der Coach, aber: "Nationalmannschaft und Klub kann man nicht immer vergleichen."

Niko Kovac (re.) gibt Serge Gnabry (li.) keine Einsatzgarantie.
Niko Kovac (re.) gibt Serge Gnabry (li.) keine Einsatzgarantie. © imago/Sven Simon

Insgesamt ist seine Bilanz herausragend

Im DFB-Team läuft es für Gnabry weiter prächtig. Je einmal traf er in den vergangenen EM-Qualifikationsspielen gegen die Niederlande und Nordirland, insgesamt ist seine Bilanz mit neun Toren in zehn Länderspielen herausragend. "Serge Gnabry spielt immer!", stellte Löw in bester Louis-van-Gaal-Thomas-Müller-Manier klar.

Aber wann trifft Gnabry endlich wieder für den FC Bayern? Wann rührt er endlich wieder in seinem imaginären Topf um und zeigt so den Jubel von Basketball-Star und "Chefkoch" James Harden, der gern mal richtig heiß auftischt – also viele Punkte erzielt? Zur Erinnerung: Das letzte Pflichtspiel-Tor für Bayern erzielte Gnabry am 28. April gegen den 1. FC Nürnberg (1:1).

"Manchmal braucht er einen Tritt in den Hintern", sagte Leipzig-Coach Julian Nagelsmann, der Gnabry einst in Hoffenheim trainierte, mal über den Angreifer. Mit der Perisic-Personalie hat Kovac nun für diesen Tritt gesorgt.

Sehr gutes Verhältnis zum Bayern-Trainer

Ob es sich auszahlen wird? Gnabrys Verhältnis zum Bayern-Trainer ist generell ein sehr gutes.

"Er hat mir das Vertrauen gegeben, weil er mich immer wieder aufgestellt hat. Ich versuche, dieses Vertrauen mit harter Arbeit unter der Woche und guten Leistungen in den Spielen zurückzuzahlen", sagte Gnabry während der vergangenen Saison, in der ihm 13 Tore und neun Vorlagen in allen Wettbewerben gelangen. Ein Spitzenwert.

Aber: Da spielte auch Joshua Kimmich konstant als rechter Verteidiger hinter Gnabry, unterstützte ihn mit Pässen und Läufen. Benjamin Pavard hält sich offensiv deutlich mehr zurück – sicher ein Grund für Gnabrys Torabstinenz.

Am Samstag (15.30 Uhr, Sky und AZ-Liveticker) wartet nun Aufsteiger Paderborn. Vielleicht platzt gegen das Tabellenschlusslicht der Knoten und Gnabry darf endlich wieder rühren.

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