FC Bayern vor heißem Herbst : "Große Lust, ein Zeichen zu setzen"

Der FC Bayern kommt zum Start in einen heißen Herbst wieder auf Betriebstemperatur. Das überzeugende 4:0 gegen Mainz zum Oktoberfest-Auftakt war nach unruhigen Tagen ein wichtiges Zeichen.
Thomas Niklaus, SID |
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Komm an meine Brust: Robert Lewandowski und Thomas Müller bejubeln ihre Treffer gegen Mainz
Andreas Gebert/dpa Komm an meine Brust: Robert Lewandowski und Thomas Müller bejubeln ihre Treffer gegen Mainz

München - Uli Hoeneß verließ die Arena beschwingten Schrittes mit einem zufriedenen Lächeln. Sagen wollte der Präsident des FC Bayern nichts. Musste er auch nicht: Das Ergebnis und die überzeugende Vorstellung sprachen für sich. Das souveräne 4:0 (2:0) zum Wiesn-Auftakt gegen den FSV Mainz 05 hat die zuletzt angespannte Lage beim deutschen Fußball-Rekordmeister zumindest vorübergehend beruhigt.

Keine Zeit zum Feiern auf dem Oktoberfest

Das sei eine "klare Antwort" auf das jüngste Krisengerede gewesen, betonte Weltmeister Mats Hummels. Der FC Bayern habe "große Lust", gehabt, "ein Zeichen zu setzen", sagte Thomas Müller. Und Superstar Arjen Robben, der noch am Dienstag nach dem Champions-League-Auftakt gegen den RSC Anderlecht (3:0) Alarm geschlagen hatte, sprach von einem "wichtigen Schritt in die richtige Richtung".

Nur Zeit zum Feiern auf dem Oktoberfest bleibt angesichts des dicht gedrängten Programms erst einmal nicht. Ohnehin, so die einhellige Meinung der Stars vor dem Topspiel am Dienstag (20.30 Uhr/Sky) bei Schalke 04, könne dies nur ein Anfang gewesen sein.

Müller: Wir haben einen Tick mehr als Einheit agiert

"Wir müssen jetzt den Schwung und Spielwitz mitnehmen", sagte Müller. "Wir müssen bestätigen, dass dies nicht einmalig war", fügte Robben mit Blick auf einen heißen Herbst mit dem Höhepunkt am 27. September in der Königsklasse bei Paris St. Germain an. Es habe diesmal jedoch "viel Spaß gemacht".

Die Gründe dafür, dass es erstmals in dieser Saison bei den Bayern nach Wunsch gelaufen war, lagen für Müller auf der Hand. "Wir haben einen Tick mehr als Einheit agiert. Die Körpersprache hat zu 100 Prozent gepasst", sagte er bei Sky.

Teaminterne Aussprache unter der Woche

Offensichtlich hatte eine teaminterne Aussprache unter der Woche geholfen. Müller (11.), Robben (23.) und zweimal Robert Lewandowski (50./77.), der zuletzt für reichlich Unruhe gesorgt hatte, aber mit seinen Toren weiter unverzichtbar für die Münchner ist, sorgten gegen oft überforderte Mainzer für klare Verhältnisse.

Mit Müller statt James zurück auf die Erfolgsspur

Geholfen hatte auch, dass Trainer Carlo Ancelotti in der Offensive diesmal wieder auf Müller anstelle von James Rodríguez setzte. Mit Müller gebe es "viel mehr Bewegung", sagte Robben, "Thomas reißt Räume für andere, er geht in die Tiefe". Mit Müller spiele auch er selbst "immer gut". Als Kritik an anderen Spielern wollte er dies ausdrücklich nicht verstanden wissen, aber man konnte es durchaus so deuten.

Einzelkritik: Die Bayern beim Wiesn-Sieg gegen Mainz

Lewandowski, der in seinem 100. Bundesligaspiel für die Bayern seine Tore Nummer 81 und 82 erzielte, schlug in die gleiche Kerbe. Man habe diesmal "nicht so statisch gespielt. Wir waren flexibler, da wird es für jeden Gegner schwer."

Ancelottis Luxuskader: Die Qual der Wahl

Für Ancelotti, der nach dem Anderlecht-Spiel fünf Wechsel in der Startelf vorgenommen hatte, wird es weiterhin schwierig sein, in seinem Luxuskader die richtigen Entscheidungen zu treffen - und Ärger zu vermeiden. Müller forderte seine Kollegen erneut auf, Eigeninteressen hintenan zu stellen, um die großen Ziele nicht zu verfehlen. "Wir haben genug Unruhe gehabt. Wir wollen diese Schwarz-Weiß-Malerei nicht mitmachen und sollten uns auf den Fußball konzentrieren", sagte er bestimmt. Ein Anfang ist gemacht.

Lesen Sie auch: Die Stimmen zum 4:0 - Sieg gegen Mainz

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