FC Bayern verzichtet auf Tuchel-Verabschiedung: Das steckt dahinter

Der FC Bayern verzichtet vor dem letzten Heimspiel auf eine Verabschiedung des scheidenden Trainers Thomas Tuchel. Was steckt hinter der Entscheidung?
Bernhard Lackner |
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Thomas Tuchel bei seinem letzten Heimspiel als Bayern-Trainer.
Thomas Tuchel bei seinem letzten Heimspiel als Bayern-Trainer. © IMAGO / Ulrich Wagner

München – Diese Entscheidung wirft einige Fragen auf! Vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag verzichtete FC Bayern München auf eine offizielle Verabschiedung von Thomas Tuchel und dessen Trainerteam. Und das, obwohl Eric Maxim Choupo-Moting (konnte krankheitsbedingt nicht in der Allianz Arena vor Ort sein) und Bouna Sarr, die den Klub im Sommer ebenfalls verlassen, die eigentlich übliche Geste des Anstands zuteil wurde. Was steckt dahinter?

"Lassen Sie mir ganz kurz noch was sagen", meinte Stadionsprecher Stephan Lehmann nach der Verabschiedung der beiden Spieler an die 75.000 Fans in der Arena und begründete die Entscheidung mit dem Selbstverständnis des Vereins, bis zum Ende der Saison den vollen Fokus auf den sportlichen Erfolg richten zu wollen. "Wir verabschieden unser Trainerteam noch nicht. Die Saison ist noch nicht vorbei. Heute spielen wir gegen Wolfsburg und nächste Woche gegen Hoffenheim. Wir wollen Zweiter werden. Das wird gebührend nachgeholt."

Entscheidung gegen Verabschiedung fiel wohl nach Rücksprache mit Tuchel

Wann genau das sein soll, ist völlig unklar. Nach dem Saisonabschluss am kommenden Samstag stehen keine offiziellen Termine mehr an, zumindest keine öffentlichen. Mangels Titeln wird es in diesem Jahr auch keine große Feier auf dem Marienplatz geben. Laut "Bild" war die Entscheidung gegen eine offizielle Verabschiedung mit Tuchel abgesprochen. Dennoch bleiben Fragen.

Wird Tuchel nach der 15-monatigen, insgesamt enttäuschenden Zusammenarbeit also durch die Hintertür verabschiedet? Oder verzichtete man gar auf die offizielle Verabschiedung, um sich das Türchen offen zu halten, falls die im Februar beschlossene Trennung sensationellerweise doch noch rückgängig gemacht wird?

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Letzteres Szenario galt nach den öffentlichen Aussagen der Beteiligten in jüngster Zeit eigentlich als ausgeschlossen. Mittlerweile haben sich die Verantwortlichen auf Hansi Flick als neuen Trainer festgelegt – doch die Suche nach einem neuen Übungsleiter hat in den vergangenen Wochen bekanntlich schon so manch kuriose Wendung genommen.

Tuchel über letztes Heimspiel: "Es fühlt sich alles normal an"

Tuchel selbst hatte aus seinem letzten Heimspiel zuletzt ohnehin kein großes Thema gemacht. Für eine Saison ohne Titel brauche man zum Abschied auch keine Blumen überreichen, meinte der gebürtige Krumbacher am Samstag. Auch unmittelbar vor der Partie machte der 50-Jährige nicht den Eindruck, dass ihm der Abschied aus der Allianz Arena besonders nahegehe.

"Wir haben uns eigentlich ganz normal darauf vorbereitet. Wir wissen es ja lange genug. Da ist es nicht so überraschend", sagte Tuchel bei DAZN. Gegen aufkommende Emotionen könne er sich zwar nicht wehren, "aber im Moment fühlt sich alles normal an".

Angesprochen auf die ausgebliebene Verabschiedung gab sich der scheidende Bayern-Coach auch nach dem Spiel zurückhaltend. "Wir haben alles gegeben. Wir sind angetreten, um so viele Titel wie möglich einzusammeln. Das ist uns in dieser Saison nicht geglückt", sagte Tuchel, der seinerseits ebenfalls auf eine Verabschiedung von den Fans verzichtete.

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7 Kommentare
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  • meingottwalter am 13.05.2024 07:47 Uhr / Bewertung:

    Tuchel will sich von diesem Vorstand nicht verabschieden lassen. Völlig richtig.

  • Tonio am 13.05.2024 00:30 Uhr / Bewertung:

    Tuchel sollte bleiben! Einen besseren Trainer finden die Bayern jetzt eh' nicht.

  • FredC2 am 12.05.2024 23:25 Uhr / Bewertung:

    Tuchel kann froh sein, dass sie nicht den Teer heiß machen, und die Federbetten aufschneiden. Schließlich ist der FC nur Zweiter geworden, und nur bis in CL-Halbfinale gekommen.

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