FC Bayern und der britische Angriff: Der Plan mit Harry Kane und Kyle Walker

München - Die Saudis machen ernst, daran gibt es keinen Zweifel mehr. Wie der Klub Al-Ahli nun bekanntgab, wechselt auch noch Ex-Liverpool-Star Roberto Firmino (31) in die saudi-arabische Pro League. Der Brasilianer ist der nächste – etwas in die Jahre gekommene – Topstar nach Cristiano Ronaldo (38), Karim Benzema (35), N'Golo Kanté (32), Kalidou Koulibaly (32) oder auch Marcelo Brozovic (30), der sich im Herbst seiner Karriere an den arabischen Geldtöpfen bedient – und mit Sicherheit nicht der letzte.
Immer öfter wird inzwischen auch Bayern-Profi Sadio Mané (31) mit einem Wechsel in den Wüstenstaat in Verbindung gebracht. So soll Ronaldo-Klub Al-Nassr genauso heiß auf Mané sein wie Firmino-Klub Al-Ahli. Bei einem guten Angebot wäre der FC Bayern bereit, sich nach einer enttäuschenden Saison von Spitzenverdiener Mané (Vertrag bis 2025) zu trennen.
Harry Kane soll der Königstransfer des FC Bayern werden
Im Sturm haben die Münchner Bosse ganz andere Pläne - und zwar mit ihm: Harry Kane (29). Der englische Nationalspieler, der noch bis 2024 bei Tottenham Hotspur unter Vertrag steht, kann sich einen Wechsel zu Bayern sehr gut vorstellen, Kane möchte endlich den ersten großen Titel seiner Karriere gewinnen, am liebsten die Champions League. Diese Chance sieht er in München. "Er wird 30 und es wäre für ihn in diesem oder im nächsten Sommer wahrscheinlich die letzte Chance, noch einmal etwas Anderes zu machen", sagte Sky-Experte Didi Hamann (49): "Ich würde ihn gerne einmal sehen, wenn er für eine Mannschaft spielt, welche die Champions League gewinnen kann."
Kane, so Hamann weiter, würde gut zu den Münchnern passen, denn: "Bayern hat viele schnelle Außenspieler, die ihm viele Chancen auflegen können", sagte er. Und der Angreifer könne auch ohne eigene Treffer wertvoll sein: "Weil er fußballerisch gut ist, ein gutes Auge für die Mitspieler und eine sehr gute Technik hat."
Dieter Hoeneß: "Kane würde Bayern natürlich sofort helfen können"
Das Problem: Tottenham stellt sich bislang bei der Ablösezahlung quer, der Klub aus London verlangt wohl rund 100 Millionen Euro für Kane, der Stürmer wäre damit der teuerste Spieler in Bayerns Vereinsgeschichte. "Er ist 29 und würde eine teure Angelegenheit werden. Aber ganz klar: Kane würde Bayern natürlich sofort helfen können", sagte der frühere Münchner Stürmer Dieter Hoeneß (70) bei "t-online.de". Kanes spielerische Qualitäten seien unbestritten: "Er hat schon fast ein Jahrzehnt lang gezeigt, dass er ein Topstürmer ist, kann auch seine Mitspieler in Szene setzen, bringt unglaublich viel Erfahrung und Qualität mit."
Das kann man so sagen. In 435 Partien für Tottenham hat Kane 280 Tore erzielt und 64 weitere Treffer vorbereitet. Für die englische Nationalmannschaft gelangen dem Kapitän 58 Tore in 84 Spielen. Weltklasse! Daher hat sich Bayern-Trainer und Kane-Fan Thomas Tuchel (49) persönlich in die Verhandlungen eingeschaltet.
Tuchel soll Kane Mitte Mai in London besucht haben
Laut "Sport Bild" soll sich Tuchel Mitte Mai mit Kane in dessen Haus in London getroffen haben, auch der damalige Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) war demnach dabei. Kane war von diesem Austausch mit Tuchel offenbar sehr angetan, er soll seine klare Bereitschaft zu einem Wechsel nach München versichert haben. Der Angreifer habe dabei sein Ziel geäußert, in den kommenden Jahren die Champions League mit Bayern gewinnen zu wollen. Nun muss eine Einigung mit den Spurs erzielt werden.
Bayerns britischer Angriff – neben Kane könnte ein weiterer Star der Three Lions zu den Münchnern wechseln. Kyle Walker (33), gerade Champions-League-Sieger mit Manchester City geworden, ist Tuchels Wunschspieler für die rechte Abwehrseite. Es soll reger Kontakt zwischen Coach und Spieler bestehen. Walker (Vertrag bis 2024) wäre ein starker und erfahrener Ersatz für den wechselwilligen Noussair Mazraoui (25).
Übrigens: Bayerns künftiger Innenverteidiger Min-Jae Kim (26), dessen Militärdienst in Südkorea an diesem Donnerstag endet, hat Berichten zufolge den ersten Teil des Medizinchecks absolviert.