FC Bayern: Turban-Holger kämpft sich durch

Innenverteidiger Badstuber muss früh wegen einer blutenden Platzwunde behandelt werden. Am Ende steht die Null.
von  ps
Blutende Wunde bei Holger Badstuber. Mit einem Turban kann er aber kurze Zeit später weiter spielen.
Blutende Wunde bei Holger Badstuber. Mit einem Turban kann er aber kurze Zeit später weiter spielen. © Rauchensteiner/Augenklick

München - Der Kerl wird das Pech nicht los. Holger Badstuber, der bis November wegen eines Oberschenkelmuskelrisses – zugezogen im April - gefehlt hatte, durfte gegen Aufsteiger FC Ingolstadt zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn an ran. Ein weiterer Vertrauensbeweis von Trainer Pep Guardiola, der den Innenverteidiger schon nach Zagreb mitgenommen hatte, obwohl Badstuber nach seiner Roten Karte gegen Piräus (4:0) gesperrt war.

In jenem Spiel erwischte es den 26-Jährigen nach 52 Minuten: Notbremse, Platzverweis. Diesen Samstag gegen Ingolstadt schepperte es bereits nach 15 Minuten: Badstuber und FCI-Mittelfeldspieler Lukas Hinterseer prallen in einem Luftduell zusammen und müssen behandelt werden. Während der Österreicher schnell wieder aufsteht, muss Badstuber wegen einer stark blutenden Platzwunde an der Stirn minutenlang behandelt werden. Es wird genäht und getackert an der Seitenlinie, um die Blutung zu stillen. Sogar der Mannschaftsarzt der Ingolstädter eilt Bayern-Doc Braun zu Hilfe. Nach fünf Minuten kommt Badstuber mit einem Turban zurück auf den Platz – unter großem Applaus.

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Bereits zuvor hatte er sich schwer getan gegen die cleveren Ingolstädter, in mancher Situation etwas schwerfällig ausgehen. Die Platzwunde riss wieder auf, nach 39 Minuten schickte Schiedsrichter Weiner Badstuber wieder raus, der blutende Cut musste nach einem Kopfballduell erneut behandelt werden. Doch Badstuber, gestählt durch zig Verletzungen in seiner Karriere, biss sich durch, wurde nicht ausgewechselt. Was ist schon eine Platzwunde gegen Kreuzbandrisse oder Muskelrisse?

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In Halbzeit zwei agierte Badstuber dann nach einer taktischen Umstellung zeitweilig als Linksverteidiger, da Rafinha auf die rechte Seite rückte. Nach der Auswechslung von Jérome Boateng, der leicht Rot-gefährdet war, und durch Xabi Alonso ersetzt wurde, rückte Badstuber wieder in die Innenverteidigung neben Javi Martínez. Machte seinen Job einigermaßen solide. Hauptaufgabe erfüllt: kein Gegentor.

Und so kamen zu den bislang 31 Minuten gegen Stuttgart (4:0) und sechs Minuten gegen Hertha BSC (2:0) kamen also gegen Ingolstadt nun volle 90 hinzu. Damit feierte Badstuber seinen ersten Einsatz über die volle Distanz seit dem 2:0 in Hoffenheim am 18. April diesen Jahres. Ein Mann kämpft sich durch. Turban-Holger. Patrick Strasser

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