FC Bayern: Trainer unzufrieden? Nagelsmann mit Blitzansprache in der Halbzeitpause

München - 3:0 stand nach der Partie gegen den VfL Bochum auf der Anzeigetafel der Allianz Arena. Ein souveräner Sieg möchte man meinen. Doch dem war nicht so. Die Münchner taten sich vor allem in der ersten Hälfte gegen den Klub aus dem Ruhrgebiet schwer. Lediglich Thomas Müller konnte einen Fehler von Bochums Abwehr zur 1:0-Pausenführung nutzen.
Nagelsmann mit "kurzer, aber sehr intensiven" Ansprache in der Pause
Aber anstatt eine lange Halbzeitansprache an seine Mannschaft zu richten, entschied sich Bayern-Coach Julian Nagelsmann für eine kurze und knappe Rede. Nicht einmal zwei Minuten war der Landsberger in der Kabine.
Nach der Partie begründete Nagelsmann seine Blitzansprache damit, dass er es als wenig sinnvoll erachtet habe, seiner Mannschaft Spielszenen zu zeigen. "Wir haben ein paar andere Dinge besprochen, das war aber in 1:30 abgetan", erklärte der 35-Jährige. Auch Leon Goretzka äußerte sich nach dem 3:0-Sieg zu den Worten von Nagelsmann. Der 28-Jährige sagte: "Ich hab es gar nicht als so kurz empfunden." Grund dafür war laut Goretzka die Intensität der Rede seines Trainers.
Führungsspieler übernahmen das Wort in der Bayern-Kabine
Anschließend verschlug es den Bayern-Trainer wieder in den Außenbereich der Arena. Dort gab Nagelsmann zunächst Alphonso Davies, der zur Halbzeit für Müller kam, einige Anweisungen. Danach nahm der Landsberger wieder auf der Trainerbank Platz, wo er sich akribisch Spielszenen auf seinem Tablet ansah.
In der Zwischenzeit übernahmen in der Bayern-Kabine andere das Wort. "Es waren die Leader, die schon lange im Team sind. Diese haben dann probiert, die Mannschaft auf eine wichtige zweite Halbzeit vorzubereiten", sagte Keeper Yann Sommer. Konkrete Namen wollte der Schweizer jedoch nicht nennen.
FC Bayern zeigte verbesserte Leistung in der zweiten Hälfte
Doch die Ansprache der Führungsspieler zeigte Wirkung. Nach einer schwachen Anfangsviertelstunde in der zweiten Halbzeit kamen die Münchner besser in die Partie und schraubten den Spielstand in Person von Kingsley Coman und Serge Gnabry auf 3:0.

Dennoch muss sich der deutsche Rekordmeister am Dienstag gegen Paris Saint-Germain deutlich steigern, um sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in München zu sichern.