FC-Bayern-Star Upamecano fordert wohl Mega-Gehaltssteigerung

Die Vertragsverhandlungen mit Dayot Upamecano sollen zuletzt ins Stocken geraten sein. Laut einem Bericht fordert der Franzose eine Verdopplung seines Gehalts. Das Problem beim FC Bayern ist aber tiefgreifender.
Bernhard Lackner |
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Der Vertrag von Dayot Upamecano (M.) läuft noch bis Sommer 2026.
Der Vertrag von Dayot Upamecano (M.) läuft noch bis Sommer 2026. © Tom Weller/dpa

München - Die fetten Jahre sind beim FC Bayern erst einmal vorbei, das hat Uli Hoeneß bereits mehrfach klargestellt. Die Botschaft vom Tegernsee scheint allerdings noch nicht bei allen Spielern angekommen zu sein.

Aktuellstes Beispiel: Dayot Upamecano. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft im Sommer 2026 aus. Die Bayern würden mit dem Vize-Weltmeister von 2022 gerne verlängern, auch der Spieler kann sich einen Verbleib gut vorstellen. "Upa weiß, dass wir unbedingt mit ihm verlängern wollen. Wir haben sehr gute Gespräche mit ihm geführt", bestätigte Sportdirektor Christoph Freund Anfang März.

Bericht: Upamecano fordert Verdopplung seines Gehalts

 Laut Sky sind die Verhandlungen über einen neuen Kontrakt zuletzt allerdings ins Stocken geraten. Grund sind demnach die hohen Forderungen des 26-Jährigen. Dem Bericht zufolge fordert Upamecano ein Jahresgehalt von rund 15 Millionen Euro plus Bonuszahlungen. Dies würde eine Verdopplung seines bisherigen Salärs bedeuten, welches sich auf knapp acht Millionen Euro belaufen soll. Eine Forderung, die freilich überhaupt nicht in den ausgerufenen Sparkurs beim Rekordmeister passt – und die in der freien Wirtschaft auch kaum erfüllt werden würde.

Tatsächlich befindet sich der Abwehrspieler in einer guten Verhandlungsposition. Der 26-Jährige, der 2021 für 42 Millionen Euro von RB Leipzig nach München wechselte, hat sich unter Vincent Kompany gut entwickelt und spielt seine wohl beste Saison im Trikot der Bayern, wenngleich er auch in dieser Spielzeit nicht immer fehlerfrei war. Da sein Vertrag nächstes Jahr ausläuft und er den Klub dann ablösefrei verlassen könnte, liegt der Handlungsdruck beim Verein. Dass die Bosse seine Gehaltsforderung erfüllen, scheint dennoch unwahrscheinlich.

Teure Verträge: Bayern-Bosse Eberl und Freund in der Kritik

Die sportliche Führung um Max Eberl und Freund war in den vergangenen Monaten wegen der teuren Verlängerungen bereits in die Kritik geraten. Jamal Musiala etwa wurde mit dem größten Spieler-Vertrag aller Zeiten ausgestattet und soll in den kommenden fünf Jahren satte 25 Millionen Euro per Annum verdienen.

Auch Alphonso Davies hat nach zähen Verhandlungen seine gewünschte Gehaltserhöhung bekommen – und soll sich die Unterschrift mit einem Bonus von 20 Millionen Euro versüßt haben lassen. Eine solche Prämie erhielt Joshua Kimmich zwar nicht, doch auch er hat in seinem neuen Vertrag laut übereinstimmender Medienberichte ein Jahresgehalt von 20 Millionen herausverhandelt. Sparkurs? Fehlanzeige!

Sparkurs beim FC Bayern: Kein Spieler will den Anfang machen

Ohnehin ist das Gehaltsgefüge im Bayern-Kader in einer gefährlichen Schieflage – und im Vergleich zu anderen europäischen Spitzenklubs auf einem bedenklichen Niveau. Upamecanos Innenverteidiger-Kollege Min-jae Kim, der zuletzt wegen seiner Patzer im Champions-League-Viertelfinale gegen Inter Mailand heftig in die Kritik geraten war, soll laut "Sport Bild" inklusive Boni pro Jahr auf 17 Millionen Euro kommen. Auch Spieler wie Serge Gnabry (geschätztes Gehalt: 19 Millionen Euro) oder Kingsley Coman (geschätzt 17 Millionen) verdienen absolute Top-Gehälter, spielen sportliche jedoch nur eine untergeordnete Rolle.

Das Problem für die sportliche Führung: An all diesem Gehaltsniveau orientieren sich Spieler bei Verhandlungen um neue Verträge, weshalb sich der Sparkurs nur schwer umsetzen lässt. Niemand will der erste sein, der beim Blick aufs Konto Abstriche macht. Auch Upamecano nicht.

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