FC-Bayern-Star Kane nach Tränen-Aus in der Königsklasse: "Das ist hart zu schlucken"

Trotz seines Treffers zum zwischenzeitlichen 1:0 kann auch Harry Kane das Aus des FC Bayern in der Königsklasse nicht verhindern. Der Engländer bleibt damit vorerst weiter ohne großen internationalen Titel. Nach dem Spiel hat er Tränen in den Augen: "Das ist hart zu schlucken."
Bernhard Lackner |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Harry Kane war nach dem Aus in der Champions League völlig konsterniert.
Harry Kane war nach dem Aus in der Champions League völlig konsterniert. © Sven Hoppe/dpa

Mailand – Am Ende wog die Hypothek der 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel dann doch zu schwer. Im zweiten Viertelfinal-Duell mit Inter Mailand kommt der FC Bayern trotz großem Kampf nicht über ein 2:2 hinaus. Der Traum vom Finale dahoam ist geplatzt. Mia san raus!

Mit am bittersten war das Ausscheiden für Stürmer-Star Harry Kane. Der Engländer war 2023 zum deutschen Rekordmeister gekommen, um auf dem körperlichen Höhepunkt seiner individuell herausragenden Karriere endlich Titel zu gewinnen, und muss nun konstatieren: Zumindest mit dem Henkelpott wird es auch in diesem Jahr nichts werden.

Als sich die Mannschaft nach Abpfiff von den mitgereisten Fans verabschiedete, konnte der 31-Jährige seine Tränen nicht verbergen. "Es ist enttäuschend. Wenn man beim FC Bayern ist, erwartet man ins Halbfinale oder Finale zu kommen und wir hatten auch das Gefühl, dass wir stark genug waren", meinte der Engländer im Anschluss enttäuscht.

Kane trifft zur Führung – dann folgen drei Horror-Minuten

Dabei war es Kane selbst, der die Weichen in der 52. Minute mit seinem Geistesblitz-Tor durch die Beine von Inters Federico Dimarco zum 1:0 in die richtige Richtung stellte. Doch nur kurz darauf folgten drei Minuten, die den Blick auf die Saison der Bayern nachhaltig trüben sollten. In der 58. Minute verwandelte Lautaro Martínez einen Abstauber nach einem Eckball per Vollspann zum Ausgleich, drei Zeigerumdrehungen später köpfte Ex-Bayer Benjamin Pavard zum 2:1 ein – wieder nach einer Ecke.

"Heute zwei Tore nach Standards zu kassieren, ist kriminell. Das ist hart zu schlucken", meinte Kane im Nachgang: "Das war natürlich ein harter Schlag in die Magengrube, dass wir nach der Führung direkt zwei solche Tore kassieren."

Und so bleibt einer der besten Torjäger seiner Generation vorerst weiter ohne großen internationalen Titel. Ereilt Kane nun das Schicksal des Michael Ballack? Auch der ehemalige Kapitän des FC Bayern und der Nationalmannschaft war in seiner Karriere stets nah dran – eine Trophäe auf internationalem Parkett blieb ihm jedoch verwehrt.

Enttäuscht nach Abpfiff: Harry Kane.
Enttäuscht nach Abpfiff: Harry Kane. © IMAGO / Kirchner-Media

Ballack über Kane: "Du bekommst nicht mehr so viele Möglichkeiten"

"Mit jedem Jahr, das verstreicht, mit jedem Jahr, wo du die Chance nicht mehr hast, den Titel zu gewinnen – das macht das mit dir. Dieser Moment war sinnbildlich dafür", sagte Ballack, der die Partie im San Siro in seiner Rolle als DAZN-Experte begleitete, über die Kane-Tränen nach Abpfiff: "Du bekommst nicht mehr so viele Möglichkeiten. Es werden weniger Jahre."

Immerhin: In der Bundesliga hat Kane noch die Chance, seinen Null-Titel-Fluch endlich zu beenden. Der 31-Jährige richtet den Blick daher bereits nach vorn. "Wir haben noch die Chance, den Titel in der Bundesliga zurückzuholen. Das ist nach der letzten Spielzeit auch wichtig für uns. Wir müssen am Samstag wieder bereit sein und in die Spur finden", so Kane. Dann wartet mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim wieder der graue Alltag auf den Rekordmeister.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
  • Südstern7 vor 12 Stunden / Bewertung:

    Hart zu schlucken war für mich die Personalsituation in Vorbereitung auf diese Viertelfinalduelle gegen Inter Mailand. In all den Nachberichten und Kommentaren spielt es anscheinend keine Rolle, dass wichtige Akteure - echte Leistungsträger - nicht zur Verfügung standen. Musiala mit seinen genialen Momenten ist immer für ein Tor gut, Upamecano als erfahrener, zweikampfstarker IV mit der Gabe im Aufbau präzise Pässe zu spielen und last but not least Davies auf der linken Seite mit schnellem Antritt, die jede Abwehr aushebeln kann. Davies war in Form wie schon 3 Jahre nicht mehr. Und Coman hätte ebenfalls Schwung in die Aktionen gebracht. Das alles hat uns viel an Stärke genommen. Und das ist der Grund, warum das Aus (fast) Tränen produziert. Mit Kane, der zweimal einer unserer Stärksten war, hat das nichts zu tun.

  • Haan vor 13 Stunden / Bewertung:

    Kane kann einem nur leid tun. Drei Minuten nach seinem Tor knallt es zweimal wegen den desolaten Abwehrspiel. Wer garnicht überzeugt ist der letzte Mann.

  • allalin am 17.04.2025 13:51 Uhr / Bewertung:

    Das ist nicht das Problem von Kane, der zweimal ordentlich gespielt hat. Bayern fehlt ein guter zweiter Stürmer. Kane muss zuviel spielen. Da muss es schon möglich sein gegen Bochum und ähnliche mal 1-2 Spiele zu paussieren. Da hat Trainer Inzaghi klar die bessere Hand.

    Sane geht nicht. Dann fehlt ein Mann für gute Flanken, Kimmich reicht nicht.
    In der Defensive hat Bayern Geld ohne Ende verschleudert. Pavard ist grundsolide in Mailand und Nationalteam. Gleiches gilt für Upamecano. Wenn Kim verletzt antreten muss über Monate spricht das nicht für die medizinische Betreuung. Dier ist komplett ausreichend.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.