FC Bayern: So erklärt Oliver Kahn den Sven-Ulreich-Blackout gegen Real Madrid
Madrid/München - 22 Sekunden: So lange dauerte es nach Wiederanpfiff im Rückspiel des Champions-League-Halbfinales zwischen Real Madrid und dem FC Bayern (2:2), ehe dieses letztlich frühzeitig entschieden war.
Tragische Szene für Sven Ulreich
Konkret: Ehe Keeper Sven Ulreich sich nach fahrigem Rückpass von Correntin Tolisso den schweren Aussetzer leistete, der Karim Benzema die zwischenzeitliche Führung der Königlichen zum 2:1 ermöglichte. Es war die Szene des Spiels, tragisch für Ulreich, hält der Schwabe in dieser Saison als Ersatz von Weltmeister Manuel Neuer bekanntlich richtig gut.

Doch wie kann es zu solch einem Blackout eines Torhüters kommen? Eine Antwort lieferte im Nachgang des Spiels TV-Experte Oliver Kahn, der einst jahrelang selbst beim FC Bayern und beim DFB-Team im Tor stand.
Oliver Kahn: Sven Ulreich wird Zeit brauchen
"Es war eine völlige koordinative Fehlleistung. Er hat zwei Entscheidungen im Kopf, will den Ball mit der Hand aufnehmen, merkt, dass er das nicht darf, will ihn wegtreten. Dann kommt es zum Blackout", meinte der 48-Jährige. "Da willst du morgens am liebsten nicht mehr aufstehen. Es ist Torwartspiel – nie gerecht!"
Der frühere Torhüter fühlte regelrecht mit dem Bayern-Keeper mit. Kahn sagte weiter: "Es macht einen starken Torhüter aus, dass er diese Situation schnell verarbeiten kann. Irgendwie. Aber es wird seine Zeit brauchen." Zeit wird auch der FC Bayern brauchen, um diesen individuellen Fehler zu verarbeiten. Und das nächste Halbfinal-Aus in der Champions League.
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