FC-Bayern-Sixpack: Thiago, Götze, Kroos, Lahm, Alaba, Robben

Thiago, Götze, Kroos, Lahm, Alaba, Robben: Einige Profis des FC Bayern München dürften sich unter Trainer Guardiola in der Rückrunde noch verbessern. Die AZ-Analyse.
von  Florian Bogner
Bayerns Sixpack: Toni Kroos, Mario Götze, David Alaba, Philipp Lahm, Thiago Alcántara, Arjen Robben (v.l.n.r.)
Bayerns Sixpack: Toni Kroos, Mario Götze, David Alaba, Philipp Lahm, Thiago Alcántara, Arjen Robben (v.l.n.r.) © dpa / Bongarts/Getty Images / Rauchensteiner/AK

Von Thiago bis David Alaba: Einige Profis des FC Bayern München dürften sich unter Trainer Guardiola in der Rückrunde noch verbessern. Die AZ-Analyse.

München - Rund 50 Stunden hatten die Bayern-Profis frei nach der Landung am Dienstag vom Trainingslager-Trip nach Katar und Kuwait. Am Donnerstag um 17 Uhr startete Teil zwei der Vorbereitung auf die Rückrunde. Eine Woche an der Säbener Straße – inklusive des Testspielausflugs am Samstag nach Salzburg zu Red Bull (16 Uhr, live bei ServusTV) – müssen reichen für den Feinschliff vor dem Start 2014 bei Borussia Mönchengladbach am 24. Januar (20.30 Uhr).

Nahezu unverwundbar erschienen die Bayern 2013. Besser geht’s nicht – machte auch intern die Runde. Doch weit gefehlt. Es gibt tatsächlich Spieler, die 2014 unter Trainer Pep Guardiola noch mehr super-super (Pep-Sprech) werden können. Die AZ hat sich sechs Akteure rausgepickt.

THIAGO ALCÁNTARA
Von allen Bayern machte Thiago in Katar den besten Eindruck, brillierte beinahe in jeder Einheit auf höchstem technischen Niveau. Endlich in Topform, nachdem er im Sommer spät zur Mannschaft stieß, sich kurz darauf einen Syndesmosebandriss zuzog, später dem Fitnessrückstand hinterher lief. „Eine gute Erfahrung“ nannte Thiago sein erstes Wintertrainingslager. „Manchmal ist er noch leichtsinnig, das bringt den Trainer dann auf die Palme“, sagt Sportvorstand Matthias Sammer, lobt aber: „Er hat Bewegungsabläufe in seinem Spiel, die sind außergewöhnlich. Ein fantastischer Fußballer, auf dem Feld und in der Kabine.“

MARIO GÖTZE
Schleicht sich nun peu à peu an seine Topform heran, ist nahe dran an hundert Prozent Fitness. Doppeltorschütze in Kuwait, harmoniert prächtig mit Thiago. Götze sagt: „Ich bin gut drauf und habe Spaß. Das ist das wichtigste für mich.“ Man kann sehen: Er ist dabei zu lernen, intern auch mal die Ellenbogen auszufahren. Sammer schwärmt: „Fußballerisch und von der Dynamik her ist er in einer bemerkenswerten Verfassung.“ Der Leistungsdruck in der Rückrunde ist dementsprechend höher. Sammer: „Die Erwartung ist, dass er sein Potenzial voll abruft, wenn er körperlich fit ist. Wir setzen in der Rückrunde große Hoffnungen in ihn.“

TONI KROOS
Kam total drahtig in Katar an, hat viel an seiner Spritzigkeit gearbeitet, an der Schnelligkeit auf den ersten Metern. Im provozierten engen Gedränge der Pep'schen Trainingseinheiten behält er stets den Überblick, hat immer das Auge für den Mitspieler. Er ist Peps Vor-Vorbereiter. Guardiola steht total auf Kroos, ließ ihn in jedem Spiel spielen. „Er dominiert den Druck“, sagt Pep über Kroos' Qualität, kaum einen Ball zu verlieren. „Er will immer den Ball haben, ist unglaublich für uns. Und erst 24 Jahre, hat noch viel Raum, sich zu verbessern.“

PHILIPP LAHM
Der Kapitän wird mehr und mehr zu Peps verlängertem Arm auf dem Platz, in der Abwesenheit von Bastian Schweinsteiger füllt er die zentrale Rolle im Bayern-Spiel aus. Wo er in der Rückrunde spielt? Erst mal weiter als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive auf der Sechs, weil Pep Javi Martínez in die Innenverteidigung zurückgezogen hat, Schweinsteiger noch lange nicht der alte sein wird. Sammer lobt: „Lahm ist jetzt schon einer der größten Spieler der Geschichte des deutschen Fußball. Seine Flexibilität, seine Konstanz, diese Spielintelligenz – alles außergewöhnlich.“

ARJEN ROBBEN
Trotz Schmerzen im rechten Knie (nach tiefer Risswunde) biss sich der Niederländer Robben durch mehrere knochenharte Einzeleinheiten, lief wie ein Berserker, immer vorbildlich. Für den Rückrundenauftakt in Gladbach sieht Robben jedenfalls eine realistische Chance, das Mannschaftstraining ist nicht mehr weit. „Wir sind im Plan, schon richtig weit“, sagte er nach Rückkehr aus dem Trainingslager. Robben arbeitet zuletzt auch an den eigentlich trainingsfreien Tagen an der Säbener Straße – vorbildlich. Bleibt er gesund, nimmt er seine Form vom Dezember auf, dann kann er ein heißer Anwärter auf die Weltfußballerwahl 2014 werden

DAVID ALABA
Verlängerte vor kurzem bis 2018 – mit deutlich mehr Gehalt. Denkt aber nicht im Traum daran, deswegen ruhiger zu machen. Ist aktuell der einzige Spieler der Bayern, der auf seiner Position unersetzbar ist. Verwunderlich, dass er nicht in der Weltelf der Fifa stand. Sorgte in Doha für die einzige Schrecksekunde, als er nach einem Zweikampf liegen blieb. War aber nur eine Knieprellung, zwei Tage später spielte er wieder. „Die Vertragsverlängerung ist die Konsequenz aus seiner außergewöhnlichen Entwicklung hier bei uns“, sagt Sammer. „Er ist ein Gesicht des FC Bayern. Das ist entsprechend honoriert worden.“

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