FC Bayern: Schwäche von PSG zeigt wahre Stärke der Münchner
Madrid/München - Der Arbeitsmarkt funktioniert nach klaren Gesetzen. Wer bestmögliches Personal möchte, muss entsprechend investieren.
Entsprechende Zielvereinbarungen inklusive, festgeschrieben in Verträgen, versteht sich. Nun ist eine solche Planungssicherheit im Profifußball wesentlich schwieriger. Seit Jahren versucht Paris Saint-Germain, kurz PSG, finanziert von Scheich Nasser Al-Khelaifi, der Champions League und dem internationalen Fußball seine eigenen Gesetze aufzuerlegen.
Hunderte Millionen Euro für Neymar und Mbappé
222 Millionen Euro Ablöse flossen in den launischen Brasilianer Neymar, nach vergleichsweise geringer Leihgebühr werden im Sommer ferner kolportierte 180 Millionen Euro für Wunderstürmer Kylian Mbappé aus der französischen Hauptstadt ins Fürstentum Monaco überwiesen. Irrsinnige Summen - die regelrecht verpuffen. Denn: Nach dem 1:3 bei Real Madrid droht PSG bereits das sechste Mal in Folge das frühzeitige Aus in der Königsklasse. Nie ging es über das Viertefinale hinaus, diesmal könnte - wie schon in der Vorsaison - nach dem Achtelfinale Endstation sein.
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"Das Ergebnis war nicht gerecht. Der Schiri hat uns zwei Gelbe Karten gezeigt, die keine waren. Es wurde bei Mbappé einmal Abseits gepfiffen, das keines war. Die Fehler des Schiris haben uns viel gekostet", wetterte nun just jener Scheich Nasser Al-Khelaifi. Schließlich hatte er für sein (mindestens) elf Mann starkes Marketingprojekt aus Paris hunderte Millionen Euro ausgegeben. Und schließlich erwartet er dafür auch entsprechende Ergebnisse. Doch die bleiben aus. Ein Scheitern auch nach dem Rückspiel mal vorausgesetzt.
Misserfolg von PSG dokumentiert Stärke des FC Bayern
Der Misserfolg der Pariser zeigt in dieser Gemengelage aus deutscher Perspektive nicht zuletzt auch die Stärke des FC Bayern. Ständig wird darüber diskutiert, warum die Münchner sich dem Wettbieten und - weitgehend - den neuen Marktgesetzen verschließen. Fünf Mal erreichten die Bayern in den vergangenen sechs Spielzeiten aber mindestens das Halbfinale der Champions League, 2012/2013 holten sie das Triple.
Kurzum: Sie gaben viel weniger aus als die Konkurrenz, arbeiteten gleichzeitig aber offenbar viel besser. So sollte sich der FC Bayern auch kein Vorbild an der teils völlig enthemmten internationalen Konkurrenz nehmen. Und schon gar nicht an PSG. Vielmehr sollten die Pariser nach München schauen, anstatt die Preise offenbar planlos, aktionistisch und unsinnig in immer neuere Sphären zu treiben.
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