FC Bayern: Salihamidzic will unabhängiger von Förderer Hoeneß werden

Hasan Salihamidzic hat sich zu seiner Rolle als Bayern-Sportvorstand geäußert – und auch über das Verhältnis zu Uli Hoeneß gesprochen. Im Gegensatz zu seiner Anfangszeit als Sportdirektor würde er heute einiges anders machen.
von  AZ/dpa
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München - Sportvorstand Hasan Salihamidzic will sich von Förderer und Bayern-Patron Uli Hoeneß emanzipieren. "Was sich viele offenbar nicht so richtig vorstellen können, ist, dass ich die Dinge inzwischen so entscheide, wie sie meiner Überzeugung nach für den FC Bayern richtig sind. Wenn Uli anderer Meinung ist, sagt er: Gut, okay, kannst du machen! Aber dann musst du deinen Kopf hinhalten, wenn es schiefgeht", sagte Salihamidzic (45) dem "Zeit-Magazin" im Interview.

"Uli Hoeneß weiß, dass es gut für mich ist, mich in meiner Rolle zu emanzipieren, auch von ihm. Außerdem muss ich meine Überzeugungen ja immer mit Vorstand und Aufsichtsrat abstimmen", sagte er weiter.

Seit 2022 ist Salihamidzic Sportvorstand beim FC Bayern

Salihamidzic wurde 2017 Sportdirektor beim deutschen Rekordmeister, 2020 wurde der frühere Profi zum Vorstand befördert. Zu Beginn seiner Zeit hatte er noch Probleme, seine Rolle zwischen dem damaligen Präsidenten Hoeneß und dem früheren Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zu finden.

"Im Rückblick lässt sich sagen, dass ich mich klarer hätte positionieren müssen. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass die beiden, um es vorsichtig auszudrücken, manche Dinge unterschiedlich bewertet haben. Wenn der eine A sagte, sagte der andere oft B", erzählte Salihamidzic. "Intern habe ich meine Meinung durchaus klar artikuliert, aber nach außen habe ich versucht, mit Rücksicht auf beide, sowohl A als auch B zu sagen. Da musste in der Öffentlichkeit der Eindruck entstehen: Der eiert rum. Das würde ich heute anders machen."

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