FC Bayern: Oliver Kahn meldet sich nach Entlassung erstmals zu Wort
München - Nach der Entlassung von Oliver Kahn ist es ruhig um den einstigen Titan geworden. Der ehemalige CEO des FC Bayern zog sich zurück, um den herben Schlag zu verkraften. Drei Monate nach dem Wortgefecht zwischen ihm und den Bayern-Bossen hat sich Kahn in einem Video für seinen neuen Kurs "Learning as a Leader" zurückgemeldet.
Kahn über Zeit beim FC Bayern: "Noch nie so viel gelernt"
"Wenn ich jetzt mal die letzten Jahre Revue passieren lasse, ich glaube so viel habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gelernt", sagte der 54-Jährige in dem Clip, der drei Tage nach seiner Entlassung aufgenommen wurde. Weiter erklärte Kahn: "Deswegen will ich jetzt erst mal gar nichts lernen, sondern erst mal alles sacken lassen." Tatendrang nach einem neuen Job im Fußballgeschäft sieht also deutlich anders aus.
Den Kopf in den Sand stecken will der ehemalige Welttorhüter dennoch nicht: "Die Erfahrung hat mir beigebracht, dass nach einer gewissen Zeit der Reflexion und der Auseinandersetzung mit dem Thema auch große Chancen bestehen. Ich bin kein Mensch, der glaubt, dass er jetzt ein Mindset hat, was unveränderlich ist. Sondern jemand, der glaubt, man kann immer von neuen Situationen lernen und sich auch weiterentwickeln." Seinen Kampfwillen, der Kahn schon auf dem Rasen ausgezeichnet hat, hat er also nicht verloren.
"Total überholt" 24 Stunden im Büro zu verbringen
Auch sprach Kahn über seine vermeintlich fehlenden Führungsqualitäten, die dem ehemaligen Bayern-Boss dem Anschein nach den Job gekostet haben. So blieb der ehemalige Welttorhüter auch mal dem Büro fern, um die Arbeit von privaten Dingen zu trennen. Denn es sei laut dem 54-Jährigen "heutzutage total überholt", 24 Stunden im Büro zu verbringen.
Kahn wurde 2020 in den Vorstand des FC Bayern aufgenommen. Nach einem Jahr übernahm er schließlich den Posten von Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender. In seiner Zeit beim Rekordmeister gewannen die Münchner unter anderem 2020 die Champions League.
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